Selbsthilfegruppe aus Steyr sucht neues Quartier
STEYR. Wenn das Dominikanerhaus wie von der Diözese Linz geplant im Jahr 2026 seine Pforten schließt, muss sich die Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen und deren Angehörige in Steyr einen neuen Treffpunkt suchen.
Die vom Steyrer Theologen und Diplom-Lebensberater Ewald Kreuzer gegründete Selbsthilfegruppe trifft sich seit mehr als 20 Jahren im Dominikanerhaus am Grünmarkt. „Unsere Gruppe fühlt sich hier sehr wohl und schätzt die angenehme Atmosphäre“, schildert Kreuzer. Das Haus sei zentral gelegen und ermögliche auch die nötige Diskretion und den Schutz der Privatsphäre der Teilnehmenden an den Gruppentreffen.
Zu den jeden zweiten Montag im Monat um 19 Uhr stattfindenden Gesprächsrunden kommen regelmäßig acht bis zwölf Personen. „Die in Steyr niedergelassenen Fachärzte für Psychiatrie und auch der Primar der Psychiatrischen Abteilung des Klinikums Steyr waren schon als Gastreferenten bei uns und schätzen dieses Angebot sehr“, so Kreuzer. „Ich hoffe, dass für unsere Selbsthilfegruppe im Dominikanerhaus rechtzeitig eine gute Lösung gefunden wird.“
Trauer um Leiterin
Die Selbsthilfegruppe hat neben der Sorge um eine neue Bleibe auch einen menschlichen Schicksalsschlag zu bewältigen. Ihre langjährige Leiterin Renate Burgholzer verstarb an den Folgen einer schweren Krankheit und hinterlässt eine große Lücke. „In dieser Situation habe ich mich entschlossen, die Leitung der Steyrer Gruppe nun selbst zu übernehmen“, erklärt Kreuzer.
Er ist Gründer und Obmann des Vereins für psychische Gesundheit Pro Homine, der neben Steyr auch in Linz, Wels und Vöcklabruck begleitete Selbsthilfegruppen für Menschen mit Depressionen und deren Angehörige anbietet. Für sein Engagement erhielt Kreuzer im Jahr 2019 den Solidaritätspreis der Diözese Linz verliehen.
Kontakt:
Tel. 0664 2311570
Mail: verein@pro-homine.at
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