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REGION STEYR. Der Oberösterreichische Tennisverband (OÖTV) plant eine Umstellung der Mannschaftsmeisterschaft im nächsten Jahr. Das Feedback der Vereine entscheidet nun, ob die Änderung kommt.

Spannende Drei-Satz-Partien wie hier wären mit der Umstellung des Meisterschaftssystems nicht mehr möglich. Foto: Leitner
photo_library Spannende Drei-Satz-Partien wie hier wären mit der Umstellung des Meisterschaftssystems nicht mehr möglich. Foto: Leitner

Momentan besteht ein oberösterreichisches Meisterschaftsspiel im Tennis aus sechs Einzel- und drei Doppelpartien. Wie lange eine solche Samstags-Partie dauert, ist abhängig von den verfügbaren Tennisplätzen bei einem Verein. Hat man nur zwei oder drei Plätze zur Verfügung, kann sich so ein Tennis-Samstag gut und gerne auch mal bis in die Abendstunden ziehen. Da sich viele Spieler diese Zeit nicht nehmen können und kleinere Vereine daher oft Schwierigkeiten haben, sich am Leben zu erhalten, steht eine Systemänderung im Raum.

Geplante Änderungen

Nachdem der Österreichische Tennisverband (ÖTV) eine Vereinheitlichung des Meisterschaftssystems in ganz Österreich ab 2021 forciert, wollte der Oberösterreichische Verband diese Umstellung schon ein Jahr früher umsetzen. Nur mehr vier Einzel und zwei Doppel würden demnach ab 2020 in Oberösterreich auf dem Programm stehen. Dies würde eine enorme Zeitersparnis bedeuten und die Dinge deutlich vereinfachen, hieß es seitens des OÖTV. Man argumentierte neben der Zeitersparnis auch mit der Unkompliziertheit der Ersatzterminfindung sowie dem Klimaschutz. Die Schaffung der Möglichkeit, sogenannte „Ein-Auto-Teams“ zu stellen, würde eine CO2-Ersparnis bedeuten. Die Änderung würde auch die Abschaffung des dritten Satzes und die Ersetzung durch ein Champions-Tie-Break bedeuten. Damit sollen die Begegnungen weiter verkürzt und Zeit eingespart werden. Im Bericht des OÖTV über die Umstellungen heißt es, dass man auf alle Vereine schauen wolle und die kleineren Vereine oft dem jetzigen System zum Opfer fallen.

System beibehalten

Seitens der Vereine gab es nach der Aussendung des OÖTV allerdings viel negatives Feedback, vor allem in Bezug auf die Art und Weise, wie der Verband hier vorgegangen ist. Man habe die Vereine anfangs vor vollendete Tatsachen gestellt und sie nicht in den Entscheidungsprozess miteinbezogen. Dieser Vorwurf sowie weitere Forderungen, wie beispielsweise der Rücktritt des OÖTV-Vorstandes, gehen aus einem Brief von Peter Nader (Obmann des ÖTB TV Urfahr) an alle oberösterreichischen Tennisvereine hervor. Selbiger erstellte auch eine Umfrage, in der die Vereine ihre Meinung zur Umstellung kundgeben und an ihn zurücksenden können. Neben Nader sprechen sich auch einige andere Vereine gegen die Änderung aus. Christian Klement, Obmann des SV Forelle Steyr Tennis, ist mit seinem Verein klar gegen die Umstellung. Neben der Forderung, das bewährte System beizubehalten und die Vereine in die Entscheidung über solch gravierende Änderungen miteinzubeziehen, sieht der leidenschaftliche Tennisspieler auch besonders die Abschaffung eines dritten Satzes zugunsten eines Tie-Break als falschen Schritt.

„Spiel wird verändert“

„Ein Match-Tie-Break verändert das Spiel in Richtung geringere körperliche Herausforderung, Stärkung der Aufschläger und höhere Gewichtung des Faktors Glück“, argumentiert er in einem offenen Brief an den Verband. Zudem müsse man sich auf wichtigere Sachen konzentrieren, beispielsweise die Förderung der Jugend. „Nur wenn der Fokus auf eine gute Jugendarbeit gelenkt wird, kann ein Fortbestand der Tennisvereine gesichert werden“, meint Klement.

Vereine miteinbeziehen

Zu der geplanten Umstellung hat der Verband nun auch eine Umfrage an die Vereine ausgeschickt. Mittels dieses Fragebogens soll die Meinung der Vereine ermittelt und im Anschluss dann in Bezug auf die Ergebnisse eine Entscheidung gefällt werden. „Die Umstellung ist noch nicht in Stein gemeißelt“, sagt OÖTV-Präsident Hans Sommer aus Steyr. Er wolle sich mit dem Verband verbindlich an das Ergebnis der Umfrage halten. Bis 20. September haben die Vereine noch Zeit, den Fragebogen dem Verband zuzusenden. Danach werde ausgewertet und im Vorstand im Interesse der Vereine entschieden. Zudem gibt es die Möglichkeit, als Vereinsvertreter selbst mit den Verantwortlichen zu diskutieren. „Am 3. Oktober wird es den Tag der Mannschaftsmeisterschaft im Zirbenschlössl in Sipbachzell geben. Da sind alle Vereinsvertreter, egal ob Sportlicher Leiter, Mannschaftsführer oder Obmänner, herzlich eingeladen. Wir haben genug Platz“, erklärt der OÖTV-Präsident.


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