STEYR. Trotz einer Stunde Überzahl gelang es Zweitligist BMD Vorwärts Steyr nicht, bei Hertha Wels ein Tor zu erzielen. Somit schieden die Rot-Weißen in der 1. Runde des Uniqa-ÖFB-Cups mit 0:1 aus.
„Die Chancen waren vorhanden, leider haben wir sie nicht genützt. Wenn man hinten ein Geschenk verteilt und vorne nicht trifft, reicht es eben nicht“, analysierte Trainer Daniel Madlener nach dem Pflichtspielauftakt. Der Vorarlberger richtet den Blick aber nach vorne, am Freitag kommt Rapid Wien II zum Liga-Auftakt in die Liwest-Arena an die Volksstraße nach Steyr (18.10 Uhr). „Vielleicht ist das Ausscheiden ein gutes Zeichen. In den letzten Jahren ist Vorwärts immer eine Runde weiter gekommen, anschließend ist man dann nicht so gut in die Meisterschaft gestartet. Dieses Mal ist es vielleicht umgekehrt.“
Zwei Lattentreffer
Das Match in Wels mussten die Steyrer ohne die verletzten Kevin Sostarits, Christoph Freitag, Ikenna Ezeala und Oliver Filip bestreiten. In der Innenverteidigung agierte überraschend Michael Lageder neben Kapitän Alberto Prada. Dragan Marceta musste auf die Bank, dafür standen mit Silvio Apollonio, Nicolas Zdichynec, Noah Bitsche und Tobias Pellegrini vier andere Neuzugänge in der Startelf. Ein schwerer Fehler in der Defensive führte zum spielentscheidenden Tor im Cup-Derby, Philipp Stadlmann traf nach einer Viertelstunde für die Hertha. Unmittelbar zuvor ließ Ogi Sivrikaya eine Topchance für die Gäste aus, die zudem bei einem Kopfball an die Latte von Alem Pasic Pech hatten (17.). Danach folgte eine schwache Phase der Steyrer, die ab Minute 31 mit einem Mann mehr spielten - Erol Zümrüt erhielt innerhalb von zwei Minuten zwei Mal Gelb und wurde ausgeschlossen. Die Überzahl machte sich vorerst nicht bemerkbar, erst in der letzten halben Stunde konnten die Steyrer Druck aufbauen und hatten bei einem Latten-Knaller des eingewechselten Marceta Pech (61.). Vorwärts lief in der Schlussphase an, kam aber nur selten zu gefährlichen Abschlüssen. Somit schied man erstmals seit 2017 (1:4 nach Verlängerung gegen Wacker Innsbruck) in der ersten ÖFB-Cup-Runde aus.
WSC Hertha – SK BMD Vorwärts Steyr 1:0 (1:0)
Hertha (4-2-3-1): Duna; Gasperlmair (78. Huber), Norenkov, Galiano, Awuni; Mislov, Cirkic (46. Kukic); Zümrüt, Stadlmann (88. Latifi), Ried (78. Mayr); Hodzic (46. Oberwinkler). Ersatz: Hasanovic; Shkodra. Trainer: Emin Sulimani.
Vorwärts (4-3-3): Eres; Apollonio (46. Ketan), Lageder, Prada, Dombaxi; Zdichynec (46. Marceta), Bitsche, Pasic; Sivrikaya (76. Cirkovic), Pellegrini (81. Maric), Günes (90. Dzinic). Ersatz: Hüttner; Lidan. Trainer: Daniel Madlener.
Tor: 1:0 (15.) Stadlmann.
Gelbe Karten: Cirkic (30. Unsportlichkeit), Zümrüt (30. Unsportlichkeit), Mislov (76. Unsportlichkeit), Duna (82. Unsportlichkeit), Mayr (96. Unsportlichkeit); Pasic (30. Unsportlichkeit), Zdichynec (34. Foul), Dombaxi (93. Kritik).
Gelb-Rot: Zümrüt (31. Foul).
Sonntag, 17. Juli 2022; Hogo-Arena, 700 Zuschauer
SR Philip Gadler; Daniel Trampusch, Jakob Bögner
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