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Große Enttäuschung beim Public Viewing in Steyr

Leserartikel Marius Schedlberger, 03.07.2024 09:34

STEYR. So erlebten 1.200 Besucher am Wieserfeldplatz das unglückliche EM-Ausscheiden der ÖFB-Elf.

Fans aus beiden Lagern fieberten 90 Minuten lang vor der Leinwand mit. (Foto: Marius Schedlberger)
  1 / 3   Fans aus beiden Lagern fieberten 90 Minuten lang vor der Leinwand mit. (Foto: Marius Schedlberger)

Bereits in der ersten Minute sorgte Merih Demiral für große Ernüchterung bei den Zuschauern, als er nach einem Eckball, den die österreichische Defensive nicht klären konnte, aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Türkei traf. Fest stand: so hatte sich die Mannschaft von Ralf Rangnick, der vor dem Spiel „heiße Herzen, aber kühlen Kopf“ gefordert hatte, den Start ins Achtelfinale nicht vorgestellt.

Gute Stimmung vor der Leinwand

Der frühe Führungstreffer der Türken hatte zur Folge, dass die Stimmung nicht nur in Leipzig, sondern auch am Wieserfeldplatz einen ersten Rückschlag erhielt. Die zahlreichen türkischen Fans hingegen, viele von ihnen in die Landesflagge gehüllt, hatten etwas zu feiern und waren so die restliche erste Hälfte auch die eindeutig lautere Anhängerschaft. Als die ÖFB-Kicker gegen Ende der ersten Halbzeit die Oberhand gewannen, wurde auch die Stimmung in Steyr immer besser. Nach dem Seitenwechsel drückte die Rangnick-Elf die türkische Mannschaft unter dem Jubel der Zuseher im Stadion und beim Public Viewing immer weiter in die eigene Hälfte zurück.

Geplatzter Traum

Allerdings war es erneut der ehemalige Juventus-Defensivmann Demiral - mittlerweile bei Al-Ahli in Saudi-Arabien - der die türkische Mannschaft mit dem 2:0-Führungstreffer Richtung Viertelfinale köpfte. Daran änderte auch der 2:1-Anschlusstreffer von Gregoritsch in Minute 66 nichts mehr. Die Stimmung in Steyr wurde zwar nochmal aufgeheizt, allerdings konnte die türkische Mannschaft, die mit Mann und Maus den eigenen Strafraum verteidigte, die knappe Führung über die Zeit retten. Bei der letzten Aktion des Spiels, einem Kopfball Baumgartners aus kurzer Distanz, stand der Wieserfeldplatz für eine Sekunde still. Doch es sollte nicht sein, Torwart Mert Günok konnte sich zur Fassungslosigkeit der Fans mit einer Wahnsinnsparade auszeichnen und für den Einzug seiner Mannschaft ins Viertelfinale sorgen.

Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen

Durch die Sicherheitsbedenken im Vorfeld der Partie bezog ein erweitertes Polizeiaufgebot Stellung am Wieserfeldplatz. Allerdings waren die Sorgen unbegründet und türkische sowie österreichische Fans begegneten einander auch nach dem Abpfiff respektvoll und ohne Zwischenfälle. Für den Steyrer Bürgermeister Markus Vogl war es ein extrem friedlicher Fußballabend, an dem man sehen konnte, dass der Sport Steyrerinnen und Steyrer unterschiedlicher Herkunft vereine, wie er in einem Facebook-Posting schreibt.

Für die Anhänger unserer Elf findet das Sommermärchen leider ein frühzeitiges Ende, allerdings konnte das Team von Ralf Rangnick in den letzten Wochen mit Sicherheit für einige unvergessliche Momente sorgen und mit Stolz auf die Europameisterschaft im Nachbarland zurückblicken.


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