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Corona bremste Final-Schiedsrichterin aus Dietach aus

Robert Hofer, 21.10.2024 13:47

DIETACH. In der TipsArena in Linz wurden die Tischtennis-Europameisterschaften ausgetragen, die für Österreich mit vier Medaillen sehr erfolgreich endeten. Aus der Region Steyr waren zwar keine Spieler, jedoch das Dietacher Schiedsrichterehepaar Paola Bongelli und Josef Waizinger vor Ort dabei. 

Josef Waizinger und Paola Bongelli in der TipsArena in Linz. (Foto: privat)
Josef Waizinger und Paola Bongelli in der TipsArena in Linz. (Foto: privat)

Bis zu elf Spiele täglich waren in Zweierteams mit Kollegen aus 16 europäischen Ländern regelkonform über die Bühne zu bringen. „Während eines Spieles ist man voll gefordert, muss die Konzentration ständig hochhalten, weil Entscheidungen oft in Bruchteilen von Sekunden zu treffen sind“, erklärt Paola Bongelli. „Spieler wie die französischen Lebrun-Brüder, Truls Möregardh aus Schweden oder der deutsche Altstar Dimitrij Ovtcharov spielen nicht nur sehr kreativ, sondern auch mit enormem Spin und Tempo“, ergänzt sie.

Zusätzlich sind vor den eigentlichen Spielen Schlägerkontrollen zu koordinieren, die Namen der Betreuer müssen bekanntgegeben werden und die Einhaltung zahlreicher anderer Vorschriften ist sicherzustellen. „Die meisten Spieler wählen sogar äußert penibel diejenigen Bälle aus, die in ihrem Spiel verwendet werden sollen“, sagt Josef Waizinger.

Krankheit kostet EM-Finale

Während Waizinger bis einschließlich Samstag nominiert war, sollte Paola Bongelli auch am Sonntag im Einsatz sein und war für die Leitung des Finales im Herren-Einzel vorgesehen. Sie erkrankte jedoch in der Nacht zum Samstag an hohem Fieber und musste ihren Einsatz am Samstagnachmittag abbrechen. Nachdem auch Ehegatte Josef Waizinger nicht an ihrer Stelle einspringen wollte, sondern sie stattdessen nach Hause begleitete, wurden die Finalspiele kurzfristig umbesetzt.

„Ich habe 2023 bei der Mannschafts-EM in Malmö das Finale der Herren zwischen Schweden und Deutschland geleitet“, sagt Paola Bongelli. „Natürlich wäre es eine große Ehre gewesen, als erste Frau gleich im folgenden Jahr wieder das Endspiel der Herren zu bekommen. Mein Mann war 2018 Finalschiedsrichter in Alicante, damit hätte ich ihn auch im familieninternen Duell wieder überholt“, fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

Kuriosum am Rande: Josef Waizinger wurde während eines Spieles auf Show-Court 1 von einer Wespe gestochen, konnte jedoch das Match ohne Beeinträchtigung beenden. Selbst das ist beim Tischtennis möglich.


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