Wie aus Bürgermeister Hackl „Bob der Baumeister“ wurde
STEYR. Nur Josef Fellinger war nach dem zweiten Weltkrieg länger als Steyrer Bürgermeister aktiv als Gerald Hackl. Nach zwölf Jahren Amtszeit zog der 63-Jährige Bilanz
Im Ruhestand nach der Gemeinderatswahl 2021 will sich der SPÖ-Politiker einmal wöchentlich als ehrenamtlicher Helfer beim Roten Kreuz engagieren und freut sich auf mehr Zeit für seine sportlichen Hobbys – Tennis, Skifahren und Altherren-Fußball.
Start im Krisenjahr
Als Hackl am 7. Mai 2009 das Bürgermeisteramt von David Forstenlechner übernahm, stand er vor großen Herausforderungen. Das Gesprächsklima in der Stadtpolitik war vergiftet, zudem setzte die Bankenkrise den Kommunen zu. „Ich war schon vorher in der Politik und wusste, was auf mich zukommt. Der Zeitdruck und die Komplexität in diesem Amt sind allerdings enorm“, sagt Hackl, der eine deutlich bessere Gesprächsbasis zu den anderen Fraktionen fand, als sein Vorgänger. Nur so sei es gelungen, nötige Reformen und Einsparungen im Magistrat durchzuführen und gleichzeitig in stadtprägende Großprojekte zu investieren.
Hohe Hürden
Vor zwölf Jahren betonte Hackl, dass er sich am Ende seiner Amtszeit nicht über verwirklichte Bauten definieren will, letztlich sei er aber dann doch zu „Bob der Baumeister“ geworden. Dabei gab es bei Hanggarage und Steg, dem Neubau der Fachhochschule oder dem Panoramalift jede Menge Hürden zu überwinden. Etwa mit den Anrainern oder dem Denkmalschutz. Ein Steyrer Bürgermeister sei immer mit einer Fülle an Problemstellungen konfrontiert. „Da wirst du nie fertig und kannst es nicht jedem Recht machen“, sagt Hackl, der in den letzten zehn Jahren auf einen Bürgermeistersekretär verzichtete.
Erich Fröschl malt Portrait
Die Arbeit der Mitarbeiter im Magistrat schätzt der 63-Jährige sehr und findet vor allem für seine Büro-Mitarbeiterinnen und die Pressestelle lobende Worte. Wie schon von seinen Vorgängern, wird es auch von Hackl ein gemaltes Portrait geben. Das Bild wird im Festsaal des Rathauses seinen Platz finden. Gemalt wird es vom Steyrer Künstler Erich Fröschl.
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