Wohn- und Energiekosten belasten Haushaltsbudgets massiv
REGION KIRCHDORF-STEYR. Laut einer Befragung der Arbeiterkammer (AK) geben die Menschen in den Bezirken Kirchdorf, Steyr und Steyr-Land bereits jetzt knapp ein Drittel ihres Haushaltsbudgets für Wohn- und Energiekosten aus - Tendenz stark steigend.
Für mehr als die Hälfte der Befragten stellt das eine finanzielle Belastung dar. Die Preise für Pellets, Strom und Lebensmittel steigen wie in ganz Österreich. Und nicht zuletzt machen sich die hohen Preise für Benzin und Diesel bei den vielen Pendlern in den beiden Bezirken bemerkbar: Bei einer durchschnittlichen täglichen Wegstrecke von 46 Kilometern für die Pendler aus der Stadt Steyr und knapp 50 Kilometern für jene aus Steyr-Land müssen jene Beschäftigten, die auf das Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen, heuer um durchschnittlich 506 (Steyr-Stadt) bzw. 545 Euro (Steyr-Land) mehr bezahlen als im vergangenen Jahr. Auf beide Bezirke umgelegt, sind das Mehrkosten von 18,4 Millionen Euro, getragen von den Arbeitnehmern.
Reformen gefordert
Um die Pendler zu entlasten, fordert die AK den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine Reform der Pendlerpauschale sowie eine kilometerabhängige Direktzahlung. Energie-, Miet- und Lebensmittelpreise sollen durch staatliche Eingriffe gedeckelt und somit gesenkt werden. Bei den Lebensmitteln würde es laut AK Sinn machen, vorübergehend die Mehrwertsteuer zu senken oder überhaupt auszusetzen. „Gleichzeitig müssen bei all jenen Energieunternehmen, die derzeit Rekordgewinne auf Kosten der Allgemeinheit vermelden, die Übergewinne abgeschöpft und im Sinne des Gemeinwohls umverteilt werden“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden