Traditionsbetrieb Eckelt aus Steyr besteht seit 100 Jahren
STEYR. Die Firma Eckelt liefert in die ganze Welt, Glas aus Steyr ist etwa am Eiffelturm in Paris, am Ground Zero in New York oder im Tottenham-Fußballstadion in London verbaut.
Im November 1923 gründete August Eckelt seinen Betrieb. Nach zuletzt durchaus schwierigen Zeiten will man unter dem neuen Inhaber zurück zu alter Strahlkraft.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Glaserei von den Nachfahren zu einem glasverarbeitenden Betrieb erweitert. Mit dem revolutionären Patent „Edelstahlabstandhalter mit dampfdichten Ecken“ legte Josef Eckelt 1956 den Grundstein für die industrielle Fertigung von Isolierglas. 1970 wurde der Betrieb an den heutigen Standort in der Resthofstraße verlegt. Weiter Innovationen folgten, 1986 wurde beispielsweise Österreichs erste Anlage für Verbundsicherheitsglas (VSG) in Betrieb genommen.
Ende 1989 übernahm die französische Saint Gobain Gruppe den österreichischen Marktführer. Am Markt erregten die neuen Technologien aus Steyr Aufsehen. Die Folgejahre waren geprägt von Investitionen in neue Maschinen und Technologien, sowie kontinuierlicher Produktneuentwicklungen, die zu innovativen Fassaden-Systemlösungen führten. Bedeutende Patente wurden angemeldet und erteilt. „Die treibende Kraft hinter diesen Innovationen, waren stets unsere Kunden. Wir haben ihre Vorstellungen mit Mut und Knowhow umgesetzt. Es freut mich heute zu sehen, dass dieser Weg nun weitergegangen wird“, erzählt Christian Eckelt, der das Unternehmen mit seiner technischen Expertise jahrzehntelang prägte.
Bekenntnis zum Standort
100 Jahre nach der Gründung wird an der Steyrer Resthofstraße vor allem eines produziert: Hightech-Architekturglas für die ganze Welt. Selbstverständlich ist das allerdings nicht. Seit der Wirtschaftskrise 2008 waren die Zeiten nicht einfach für die Glasspezialisten aus Steyr. Umstrukturierungen waren von mäßigem Erfolg, bis schließlich die in München ansässige Aequita-Gruppe das Potential erkannte und den Steyrer Glasveredler 2022 ins Portfolio holte. Aequita hatte bereits zuvor erfolgreich Glasveredelungsbetriebe in Holland, Deutschland und Großbritannien erworben und unter der Marke „vandaglas“ neu am Markt positioniert.
Nach der Übernahme ließen in Steyr die positiven Veränderungen nicht lange auf sich warten. Unter dem Motto „Vorwärts mit Veränderung“, geht man heute konsequent neue Wege. „Wir haben seit 2022 drei Millionen Euro am Standort Steyr in Maschinen und Equipment investiert. Für die nächsten Jahren sind wir bereits in der Planung zur Modernisierung des Maschinenbestands, Erweiterung der Gebäude und Optimierung der IT-Infrastruktur“, erzählt Geschäftsführer Christian Lechner. „In den nächsten Jahren planen wir mit mit einem Investitionsvolumen von weiteren zehn Millionen Euro in Maschinen und Gebäude.“
Dieses klare Bekenntnis zum Standort freut den Steyrer SPÖ-Bürgermeister Markus Vogl: „Als internationaler Player trägt vandaglas Eckelt den Namen Steyr in die ganze Welt hinaus. Das und die positive Entwicklung am Standort sind wertvoll für die ganze Region.“
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