Wirbel um die „Oben-ohne-Frauen“ vom Oedter See

Dort, am beschaulichen „Hausmeisterstrand“ des Oedter Sees sonnt sich schon viele Jahre die Leondingerin Petra Brandstetter – am liebsten „oben ohne“. „Meine Freundinnen und ich fahren schon seit fast 20 Jahren an den Oedter See, weil es einfach schön ist hier“, sagt Brandstetter. Ihre Idylle wurde jedoch getrübt: Am Donnerstagnachmittag zogen finstere Wolken auf, erzählt Brandstetter erzürnt: „Zwei Security-Mitarbeiter kamen auf mich zu und baten mich, mir bitteschön ein Oberteil überzuziehen weil es angeblich nicht erlaubt sei – da sind wir auf die Barrikaden gestiegen.“

Wortgefecht

Darauf sei ein Wortgefecht zwischen den Damen und den Security-Mitarbeitern entbrannt. „Wir haben doch noch nie ein Problem gehabt, dass wir oben ohne da liegen. Ich sagte zu ihnen, so lange es kein Gesetz gibt, das Sonnen 'oben ohne' verbietet, bleiben wir hier“ erbost sich die Sonnenanbeterin und fügt hinzu: „Das kann doch nicht sein, dass unsere Rechte so beschnitten worden wären – von wem auch immer.“ Daraufhin seien die Securities erstmal abgezogen.

Rechtlich erlaubt

Rein rechtlich gesehen haben Petra Brandstetter und ihre Freundinnen Recht, denn „oben ohne Baden ist am Oedter See erlaubt – nur Nacktbaden ist verboten“, informiert der Trauner Bürgermeister Rudolf Scharinger. Das haben am Ende auch die beiden Security-Mitarbeiter eingesehen. „Sie sind später auf uns zugekommen und haben sich bei uns entschuldigt“, erzählt Brandstetter im TIPS-Gespräch. Damit haben sich die finsteren Wolken schlussendlich doch noch verflüchtigt. (ez)