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Streusalz: Der Winter kann kommen

Online Redaktion, 05.12.2017 13:09

OÖ.  Die 550 Winterdienstmitarbeiter in Oberösterreich sind bereits in den Startlöchern, denn in den 31 Straßenmeistereien hat man sich schon während des Sommers auf den Winterdienst vorbereitet. 

Foto: Weihbold
Foto: Weihbold

„Der Winter auf den oberösterreichischen Straßen geht weit über die Salzstreuung hinaus. Winterdienst bedeutet, mit den modernsten Techniken in die Zukunft zu schauen, um auf alles vorbereitet zu sein. Nur so kann auch bei schlechter Witterung die Verkehrssicherheit auf unserer Straßeninfrastruktur aufrechterhalten werden“, betont Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.

Streusalzlager aufgefüllt

Das Auftausalz zur Bekämpfung von winterlicher Straßenglätte wurde bereits in den Sommermonaten eingelagert. In 105 Silos bzw. sechs Lagerhallen befinden sich rund 45.000 Tonnen Streusalz. Engpässe sind durch automatische Nachbestellungen nahezu ausgeschlossen.

Diese Silos sind in den Straßenmeistereien oder außerhalb an neuralgischen Stellen verkehrsgünstig positioniert. Durch die Positionierung der Silos und eine optimale Planung der Winterdienstrouten ist sichergestellt, dass die Streufahrzeuge ohne größere Anfahrtswege schnell wieder Streusalz nachfüllen können.

Eigenes Managementsystem für Silos

Alle Silos werden über ein hochentwickeltes Silomanagementsystem gesteuert, das nicht nur alle Befüllungen und Entnahmen überwacht und richtig verbucht, sondern auch automatisch Salz nachbestellt. Sobald der Füllstand eines Silos um 30 Tonnen abgesunken ist, wird automatisch eine entsprechende Nachbestellung generiert und elektronisch an den jeweiligen Streusalzlieferanten übermittelt.

Innerhalb von 72 Stunden wird diese Bestellung angeliefert und der Silo wieder voll befüllt. In der Winterdienstsaison 2017/18 beliefern zwei Lieferanten, die „Salinen Austria AG“ aus Ebensee und die Firma List Salzhandel GmbH aus Hallein, die oberösterreichischen Straßenmeistereien mit Auftausiedesalz.

70.000 Tonnen Streusalz

Konkret wurden Liefervereinbarungen für eine bedarfsabhängige Just-in-time-Lieferung von 70.000 Tonnen Streusalz bis März 2018 abgeschlossen. Um auch im Falle von Lieferverzögerungen bzw. Salzknappheiten ausreichend Salz zur Verfügung zu haben, sind zusätzlich zum Lagerbestand in den Silos auch in fünf Hallen in den Straßenmeistereien 4500 Tonnen Streusalz eingelagert. Zusätzlich wurde ein zentrales Sperrlager im Ennshafen mit 6000 Tonnen Auftausalz errichtet.

Vertragsgemäß haben die Salzlieferanten ebenfalls Lager für die Versorgung der Straßenmeistereien errichtet und halten in Summe weitere 15.000 Tonnen Auftausalzreserve vor. Der Winter war bisher nur in höheren Lagen spürbar. „In den kommenden Monaten ist wieder mit winterlichen Fahrverhältnissen zu rechnen. Die Winterreifenpflicht gilt bereits seit 1. November und ich möchte an alle Autofahrer appellieren, rechtzeitig die entsprechenden Vorkehrungen für die kalte Jahreszeit zu treffen“, so Steinkellner abschließend.

Zahlen und Fakten zum Winterdienst 2017/2018:

550 Winterdienstmitarbeiter/innen in den 31 Straßenmeistereien sorgen auf dem rund 6.000 Kilometer langen oberösterreichischen Landesstraßennetz für bestmögliche Fahrverhältnisse auf winterlichen Straßen.

Der Salzvorrat in den Silos und Hallen beträgt 45.000 Tonnen.

Der durchschnittliche Tagesverbrauch an Streusalz beträgt im langjährigen Schnitt rund 350 Tonnen, der bisher höchste Tagesverbrauch wurde aufgrund intensiven Eisregens mit 4.200 Tonnen am 31. Jänner 2017 verzeichnet.

Die Räumstrecke eines LKW oder UNIMOG beträgt 25 – 35 Kilometer.

Der Winterdienst 2016/2017 verursachte Kosten in der Höhe von 19,8 Millionen Euro und es wurden 46.000 Tonnen Streusalz verbraucht.

Zwischen 90 und 125 Winterdiensttage sind pro Winterdienstsaison zu verzeichnen.


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