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Forstliches Bildungszentrum Traunkirchen eröffnet

Thomas Leitner, 21.09.2018 12:38

TRAUNKIRCHEN. Nach einer Bauzeit von 15 Monaten wurde am 21. September 2018 das Forstliche Bildungszentrum (FBZ) Traunkirchen am Buchberg eröffnet. 

Peter Mayer (Bundesforschungszentrum) und Christoph Schragl (re.)  Foto: Klemens Fellner
Peter Mayer (Bundesforschungszentrum) und Christoph Schragl (re.) Foto: Klemens Fellner

In Europas modernstem forstlichen Aus- und Weiterbildungszentrum sind die Forstfachschule Waidhofen/Ybbs (FFS) und die Forstliche Ausbildungsstätte Ort des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) an einem Standort zusammengeführt worden. Im FBZ Traunkirchen werden nun 130 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 8.000 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer pro Jahr aus- und weitergebildet und Fachwissen generiert. Außerdem haben künftig auch der Einforstungsverband und ein Innovationscluster des Ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus  ihren Sitz im FBZ.

Energieeffizienter Bau

Bei der baulichen Umsetzung des knapp 15.000 Quadratmeter großen Gebäudes wurde besonderes Augenmerk auf Ökologie, Energieeffizienz und möglichst geringe Betriebskosten gelegt. Die Neubauten sind in konstruktivem Holzbau errichtet: 2.700 Kubikmeter Holz wurden verbaut (460 Kubikmeter Leimholz, 6.000 Laufmeter Holzträger und Sparren und 2.000 Kubikmeter Brettsperrholzplatten). Durch die Photovoltaik-Anlage am Dach werden jährlich 62.500 Kilogramm an Kohlendioxid-Emissionen eingespart.

Meilenstein forstlicher Bildungs- und Forschungslandschaft

Das Konzept des neuen Forstlichen Bildungszentrums ist innovativ und ein Meilenstein in Österreichs forstlicher Bildungs- und Forschungslandschaft. Es bietet die Chance ein europaweit einzigartiges, forstliches Aus- und Weiterbildungszentrum mit direkter Verbindung zur Forschung zu etablieren und stellt die außergewöhnliche Verbindung von Lehre, dualem Bildungssystem und lebenslangem Lernen im Rahmen der Weiterbildung dar.

Das neue Innovationscluster „Nachhaltigkeit“ wird an einer richtungsweisenden Schnittstelle zwischen Forschung, Ausbildung, Wirtschaft angesiedelt. Damit wird ein neuer Akzent gesetzt, um auf die Fragen und großen Herausforderungen der Zukunft für die Wertschöpfungskette „Holz“, den Ländlichen Raum und zum Thema Nachhaltigkeit Antworten geben zu können.

„Ich bin mir sicher, dass das Forstliche Bildungszentrum als Hotspot für interdisziplinäre Bildung, Forschung und Innovation einen wichtigen Beitrag zu den Fragen der heutigen Zeit leisten wird“,  ist Maria Patek, Leiterin der Sektion „Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit“ im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), überzeugt.

Waldausbildung - zukunftsfit

Mit dem Umzug der Forstlichen Ausbildungsstätte des BFW von Gmunden nach Traunkirchen wurden entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Am früheren Standort in Gmunden wären größere Sanierungs- und Umbauarbeiten notwendig gewesen, um einen modernen Aus- und Weiterbildungsbetrieb weiterhin gewährleisten zu können. „Da die Forstfachschule Waidhofen an der Ybbs einen neuen Standort suchte, war es ein günstiger Zeitpunkt, ein Gesamtkonzept umzusetzen. Synergien zwischen Ausbildungsstätte und Forstfachschule können genützt werden und auch für neue Trends wie Digitalisierung, intelligente Rohstoffnutzung und Urbanisierung ist die Ausbildungsstätte gut gerüstet“, sagte Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald.

Die Wissensvermittlung rund um Wald und Natur werde für eine urban geprägte Gesellschaft vielfältiger und immer wichtiger. Genau deshalb sei die Errichtung des Forstlichen Ausbildungszentrums in Traunkirchen durch das BMNT ein echter Schritt zur Gestaltung der Zukunft. „Im neuen Forstlichen Bildungszentrum werden Wald-Kompetenzen zusammengeführt, die das eine Ziel haben: Die Bedeutung des Waldes für die Zukunft unserer Gesellschaft auf vielfältige Art zu vermitteln“, erläuterte Peter Mayer. Die Einbindung eines Innovationsclusters für Nachhaltigkeit in das FBZ sieht er als große Chance für das BFW und den gesamten Standort.


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