Forstliches Bildungszentrum setzt schon heute klimaaktive Maßstäbe
TRAUNKIRCHEN. Die drei Gebäude des neuen Forstlichen Bildungszentrums erfüllen durch den klimaaktiv Gold Standard höchste ökologische Ansprüche.
Mit dem neuen Forstlichen Bildungszentrum in Traunkirchen hat ein echtes Vorzeigeprojekt für klimafreundliches Bauen und Sanieren eröffnet. Der Campus umfasst mit dem Verwaltungs-, Schul- und Heimgebäude gleich drei Gebäude, die dem klimaaktiv Gold Standard und somit höchsten energetischen und ökologischen Maßstäben entsprechen. Dem Bauprojekt zu Grunde lag der Wunsch, die forstliche Ausbildungsstätte Ort bei Gmunden und die Forstfachschule Waidhofen an einen gemeinsamen Standort zu übersiedeln.
Energieeffizient
Das Grundstück des ehemaligen Landeskrankenhauses in Traunkirchen erwies sich dabei als optimaler Ort für dieses Vorhaben. Neben energieeffizienten und klimaschonenden Baumaßnahmen wurde der Titel „Holz: Lernen - Forschen - Bauen“ zum übergeordneten Leitbild der Neubau-Architektur. Dementsprechend entstanden die oberirdischen Geschosse in Holz-Massivbauweise. Die vorgehängte Holzschalung mit ihren zurückspringenden Fensterbändern gliedert die einzelnen Geschosse und lässt die massiven Baukörper leichter erscheinen.
Schulgebäude
Das Schulgebäude im Holzmassivbau wird als Berufsbildende mittlere Schule und als Ausbildungs- und Seminarzentrum für Weiterbildung im Bereich Forst- und Waldwirtschaft genutzt. Besonders hervorzuheben ist dabei seine effiziente Haustechnik: So verfügt das Gebäude über eine bedarfsgerechte, CO2-gesteuerte Belüftung der Ausbildungsräume, FreeCooling durch einen erhöhten Nachtluftwechsel und ein Niedertemperatur-Wärmeverteilsystem durch Biomasse-Nahwärme. Darüber hinaus überzeugt die Architektur mit einem hohen Tageslichtanteil durch optimierte Verglasungsflächen, eine effiziente künstliche Beleuchtung durch LED und Tageslichtsteuerung, sowie einen automatisierten, außenliegenden Sonnenschutz.
Denkmalschutz
Ebenso Teil des Komplexes ist die 1866 errichtete denkmalgeschützte „Villa Buchberg“ , die es im Zuge des Bauvorhabens zu erhalten galt. Um den Baukörper als neues Verwaltungsgebäude freizuspielen, wurde der angeschlossene Krankenhaus-Zubau aus den 1970er Jahren abgebrochen. Die oberste Geschoßdecke sowie alle erdberührenden Wände und die Bodenplatte wurden thermisch saniert, während die Fassade und das äußere Erscheinungsbild aufgrund des Denkmalschutzes erhalten blieben.
Photovoltaik
Wie auch das Schulgebäude verfügt das Wohnheim über eine bedarfsgesteuerte Belüftung mit Wärmerückgewinnung, ein Niedertemperatur-Wärmeverteilsystem aus Biomasse-Nahwärme und einen außenliegenden Sonnenschutz zur Verminderung der solaren Wärmeeinträge. Hinzu, kommt die Sonnenenergie-Nutzung durch Photovoltaik um die Gebäudebetriebskosten nachhaltig zu senken. Der „klimaaktiv Gebäudestandard“ des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus ist übrigens das europaweit erfolgreichste und gleichzeitig anspruchsvollste Gütesiegel für nachhaltiges Bauen, denn er definiert die im internationalen Vergleich strengsten Anforderungen im Bereich Energieeffizienz. Er ist somit ein idealer Leitfaden, um klimafreundliches, ökologisches und behagliches Wohnen sowie Arbeiten zu garantieren.
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