Adalbert Stifter und ein fast vergessenes Kapitel Kurgeschichte
KIRCHSCHLAG/LINZ. Den literarischen Landespatron Oberösterreichs, Adalbert Stifter, zog es in seinen letzten drei Lebensjahren immer wieder zur Erholung nach Kirchschlag. Diese Aufenthalte sind Teil einer Schau im Nordico.
„Linz auf Sommerfrische“ heißt die Ausstellung, die noch bis 25. August im Linzer Stadtmuseum Nordico zu sehen ist. Adalbert Stifter und seine Aufenthalte in Kirchschlag sind Teil davon. Ihn reizte an der Gegend neben dem sensationellen Ausblick die Luft, die Idylle und das Heilwasser, wie Nordico-Chefin Andrea Bina berichtet.
Von seiner Sommerfrische im „modernen Badeort“ Kirchschlag bei Linz zeugen die zum Teil noch erhaltenen Villen, die Baumeister Johann Metz dort Mitte des 19. Jahrhunderts zu errichten begann. Allen voran die heutige Stifter-Villa, in der Stifter jedoch gar nie gewohnt hat – obwohl „ihn sein guter Bekannter Metz hier gerne einquartiert hätte“, sagt Bina. Stifters Nummer eins war das Starhembergsche Badhaus.
Dass es in Kirchschlag überhaupt je einen Kurbetrieb gab, hatte der Hausarzt der Familie Starhemberg 1753 „mit einer Lobeshymne auf die Heilkraft“ der Quellen mitbefeuert, wie es auf der Website der Gemeinde heißt. Der Badetourismus flaute jedoch ab. Das definitive Ende der Mühlviertler Sommerfrische kam laut Andrea Bina dann mit der Besatzungszeit.
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