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Streichelzoo des Diakoniewerks in Engerwitzdorf ist nun Green Care-Betrieb

Martina Gahleitner, 24.09.2025 07:23

ENGERWITZDORF. Der Streichelzoo des Diakoniewerks am Linzerberg wurde mit der Green Care-Hoftafel ausgezeichnet.

Verleihung der Green Care-Hoftafel (Foto: LK OÖ / Heidi Reisner)
  1 / 4   Verleihung der Green Care-Hoftafel (Foto: LK OÖ / Heidi Reisner)

Pferde, Esel, Ponys, Rinder, Schafe, Ziegen und Hasen leben im biozertifizierten Streichelzoo am Linzerberg in Engerwitzdorf, der Teil der Werkstätte Erle des Diakoniewerks OÖ ist. Rund 40 Menschen mit Beeinträchtigungen finden hier Beschäftigungsmöglichkeiten in naturnahen Arbeitsfeldern. Gemeinsam werden auch die Tiere gepflegt und versorgt und somit ein Alltag geschaffen, der Vertrauen aufbaut und zur persönlichen Entwicklung beiträgt. Dieser besondere Bereich der Werkstätte wurde nun als Green Care-Betrieb zertifiziert.

Für das Diakoniewerk Oberösterreich ist die Zertifizierung ein Zeichen für die Qualität der Werkstätte Erle als inklusiver Lebens- und Arbeitsort. „Mit natur- und tiergestützten Angeboten wie am Linzerberg schaffen wir Strukturen, die Menschen mit Beeinträchtigungen stärken und zugleich Begegnungen nach außen ermöglichen“, erklärt Claus Patri, Leiter der Werkstätte Erle. „Im Streichelzoo entstehen Begegnungen, die ein Gefühl der Selbstwirksamkeit schaffen und soziales Lernen ermöglichen – verlässlich eingebettet in individuelle Begleitung.“

Pferdegestützte Angebote

Doris Hohenwallner, ausgebildete Behindertenpädagogin, Supervisorin sowie Fachkraft für Heilpädagogische und Therapeutische Förderung mit dem Pferd, zeichnet für die zertifizierten Green Care-Angebote am Linzerberg verantwortlich. In Kooperation mit dem Streichelzoo bietet sie auch pferdegestützte Interventionen an, wofür vier Pferde und ein Großesel den Tierbestand erweitern. „Pferde und Esel verfügen über ausgeprägte soziale Fähigkeiten und suchen die Interaktion mit Menschen. Diese Begegnungen nutzen wir therapeutisch und heilpädagogisch – wir vermitteln zwischen Mensch und Tier“, erklärt Hohenwallner.

Landwirtschaft trifft auf soziale und pädagogische Arbeit

Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, meinte bei der Übergabe der Hoftafel: „Am Linzerberg wird sichtbar, wie wertvoll bäuerliche Ressourcen für die soziale und pädagogische Arbeit sein können. Green Care ist nicht nur eine Form der Diversifizierung für unsere Betriebe, sondern erschließt diese Ressourcen für Menschen, die davon ganz besonders profitieren. So entsteht eine besondere Verbindung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft.“

Auch der Engerwitzdorfer Bürgermeister Herbert Fürst und die Vizebürgermeisterin von Gallneukirchen, Regina Penninger, lobten in einer gemeinsamen Stellungnahme: „Der Linzerberg ist ein Ort, an dem Teilhabe konkret wird. Die Angebote entlasten Familien, schaffen Begegnungen und stärken unseren gemeinsamen Sozialraum.“ Der Streichelzoo steht nicht nur den Menschen der Werkstätte offen, sondern lädt auch externe Besucher ein.


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