Wie gelebte Inklusion im Spar Oberneukirchen den Alltag bereichert
OBERNEUKIRCHEN/ST.VEIT. Andreas, ein junger Mann (25) mit Trisomie 21, hat seine berufliche Heimat im Spar Oberneukirchen gefunden. Doreen Anderl aus St. Veit begleitete ihn im Zuge ihrer Ausbildung an der Caritas-Schule auf dem Weg zu einer integrativen Beschäftigung.
„Ich sehe es als sehr sinnstiftende Arbeit, Menschen bei der Entfaltung ihrer Wünsche und Potenziale unterstützend zur Seite zu stehen“, beschreibt Doreen Anderl ihre Motivation für die Arbeit in der Sozialbetreuung. Während ihres Praktikums in der Werkstätte des Diakoniewerks Oberneukirchen hörte sie zufällig von dem Wunsch von Andreas, einmal im Spar-Markt mitzuarbeiten. Für die Sozialbetreuerin war klar: Das wird der Mittelpunkt meines Fachprojekts.
Gelebte Inklusion in der Gemeinde
Begonnen wurde im November 2024 mit einem begleiten Praktikum an zwei Vormittagen pro Woche: Andreas hatte die Aufgabe, die Regale zu befüllen und die Mindesthaltbarkeitsdaten zu überprüften. „Es ging nicht nur darum, bestimmte Tätigkeiten einzulernen, sondern um viel mehr: den Aufbau von Selbstvertrauen, das Schaffen von Routinen und das Entwickeln eines Arbeitsbereichs, der zu den individuellen Fähigkeiten von Andreas passt“, erklärt Doreen Anderl. Und das gelang: Mit wachsender Sicherheit konnte der junge Mann viele Aufgaben eigenständig erledigen und auch den Arbeitsweg alleine zurücklegen.
Unterstützt durch ein engagiertes Team im Spar-Markt entwickelte er sich rasch weiter. „Von Woche zu Woche gewann er an Selbständigkeit und fügte sich als geschätzter Kollege im Team ein“, freut sich Doreen Anderl. Nach Abschluss des Praktikums stand fest: Der 25-Jährige konnte weiterhin unbegleitet als integrativ Beschäftigter drei Vormittage pro Woche im Spar-Markt arbeiten. „Berufliche Inklusion ist kein soziales Zugeständnis, sondern ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft“, betont Doreen Anderl.
Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn Menschen in ihrer Vielfalt wahrgenommen und unterstützt werden. Die gelebte Inklusion wurde sichtbar – mitten im Alltag, mitten in der Gemeinde.
Infoabend: Beruf mit Sinn in der Sozialbetreuung
Wer sich, wie die 34-Jährige, für einen sicheren Beruf mit Sinn interessiert, ist in der Sozialbetreuung genau richtig. Infoabende an den zwei Linzer Caritas-Schulen für Sozialbetreuungsberufe finden am 16. Oktober bzw. 4. November, jeweils 17 Uhr statt.
Anmeldungen zu den nächsten Ausbildungen mit Start im Februar 2026 sind ab sofort möglich.
Details zu den Infoabenden und Anmeldungen: www.ausbildung-sozialberufe.at
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden