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Feuchte Wände und Gefahr in Verzug? FPÖ kritisiert Zustände in Alberndorf, während ÖVP kontert

Mag. Jacky Stitz, 07.11.2025 13:55

ALBERNDORF. Während die FPÖ Alberndorf Alarm schlägt und sich um Schimmel im Kindergarten und den desolaten Zustand des Bauhofs sorgt, kontert der seit einer Woche im Amt befindliche ÖVP-Bürgermeister Erwin Reichetseder auf Tips-Anfrage dazu: „Mir ist wichtig, dass wir in Alberndorf faktenbasiert arbeiten und die Bürger nicht verunsichern.“

Die Fotos zeigen laut FPÖ Alberndorf den Schimmelbefall im Schlafsaal des Kindergartens (l.) sowie jenen im dortigen Technikraum. (Foto: FPÖ UU)

In der Pressemitteilung der FPÖ Alberndorf wird folgendes festgehalten: „Feuchte Wände, Schimmel im Schlafraum der Kinder und gesundheitsgefährdende Zustände im Bauhof – das darf nicht länger ignoriert werden“, so die FPÖ-Ortsobfrau Gemeindevorständin Irene Fellner. Als Ursache nennt die Freiheitliche Partei die Budgetpolitik der vergangenen Jahre – „zu viele Mittel seien in das Projekt Scherb geflossen, während andere Investitionen aufgeschoben worden seien.“

Laut FPÖ Alberndorf seien die Probleme seit Jahren bekannt. Statt echter Sanierungen habe man nur kosmetische Ausbesserungen vorgenommen. Im Kindergarten zeige sich bereits Schimmel, und der Innenputz löse sich teilweise ab.

Auch im Bauhof seien die Zustände laut Gemeindepolitikerin Fellner „nicht mehr tragbar“: „Eine Elektroanlage aus den 1970er-Jahren, undichte Dächer, veraltete Heizung und nur fünf Grad Innentemperatur im Winter – wir sprechen von gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen“.

Seitens der FPÖ Alberndorf meint man weiters dazu: „Eine Teilsanierung sei völlig unzureichend. Wir sehen es als unsere Pflicht, gerade bei möglichen Gesundheitsgefährdungen hinzusehen und die Missstände offen anzusprechen und fordern einen Neubau des Bauhofs und endlich nachhaltige Lösungen im Kindergarten statt Schönfärberei.“ 

Statement des neuen ÖVP-Bürgermeisters Reichetseder 

Mit diesen Infos konfrontiert, antwortet der frisch gebackene ÖVP-Bürgermeister Erwin Reichetseder auf Tips-Anfrage folgendes dazu: „Als neu gewählter Bürgermeister der Gemeinde Alberndorf, seit einer Woche im Amt, ist es mir ein besonderes Anliegen, zu den genannten Punkten sachlich Stellung zu nehmen.“

Beim Kindergarten handle es sich laut Reichetseder „nicht wie behauptet, um eine aktuelle Schimmelbildung, sondern um feuchte Stellen an der Wand im Kellerbereich. Diese werden jährlich fachgerecht behandelt, sodass zu keiner Zeit eine gesundheitliche Gefährdung für unsere Kinder bestanden hat bzw. besteht. Die Ursachen wurden bereits untersucht und lokalisiert, die Sanierung ist für das Jahr 2026 beabsichtigt. Auch ein Wasserschaden, unwetterbedingt, vom Sommer 2025 wurde umgehend und großzügig saniert.“

Der Alberndorfer Bürgermeister betont zudem: „Im Bauhof entsprechen die Elektroinstallation und die Heizungsanlage dem Stand der Technik zum Zeitpunkt ihrer Errichtung des Gebäudes und erfüllen die damals geltenden Vorschriften. Der Vorwurf undichter Dächer trifft ebenfalls nicht zu – hier handelt es sich um eine Undichtheit im Bereich der Dachrinne. Darüber hinaus sind derzeit Maßnahmen in Umsetzung, die die Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich verbessern werden.“

Reichetseder ergänzt zudem: „Diese Themen wurden bereits in der letzten Budgetsitzung im Oktober ausführlich behandelt und von allen Fraktionen im Gemeinderat als vorrangig eingestuft.“

Das neue Gemeinde-Oberhaupt betont in diesem Zuge: „Eine gute Kinderbetreuung sowie sichere und zeitgemäße Arbeitsbedingungen für unsere Gemeindemitarbeiter sind zentrale Anliegen, an denen wir gemeinsam konstruktiv arbeiten.“


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