OBERÖSTERREICH. Mähroboter sorgen in immer mehr Gärten für einen kurz geschorenen Rasen. So leise und bequem sie für die Gartenbesitzer auch sind: Sie können Igeln und anderen kleinen Tieren zum Verhängnis werden – die Artenvielfalt ist gefährdet.
Der Naturschutzbund bittet daher, auf diese elektronischen Gartenhelfer zu verzichten.In den Gebrauchsanweisungen findet sich regelmäßig der Hinweis, dass die automatisierten Mähroboter nicht unbeaufsichtigt im Beisein von Kindern und Haustieren arbeiten dürfen. Aus diesem Grund lassen viele Gartenbesitzer das Gerät in den Abend- und Nachtstunden laufen.
Mehr Mut zur Wildnis
Die dämmerungs- und nachtaktiven Igel, übrigens nützliche Schädlingsvertilger, sind keine Fluchttiere, sie rollen sich bei Gefahr ein, weiß Heidi Kurz vom Naturschutzbund Oberösterreich. Junge Igel können dabei komplett überrollt und getötet werden, da die meisten Rasenroboter kleine Tiere nicht als Hindernis erkennen. Größere Lebewesen werden durch die scharfen Klingen der Maschinen regelrecht skalpiert und verletzt, wobei ganze Gliedmaßen abgetrennt werden können. Auch Reptilien und Amphibien wie Blindschleichen und Erdkröten, sowie Insekten und Spinnentiere sind durch die Mähroboter bedroht. Dabei gibt es eine einfache Lösung. Kurz: „Etwas mehr Mut zur Wildnis im Garten und einfach mal den Mäher in seiner Garage stehen lassen. Das bringt nicht nur mehr Freude am Beobachten lebender Tiere, sondern auch mehr Artenvielfalt in den Garten.“
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