Knochenschrauben aus Lichtenberg werden nun auch in den USA eingesetzt
LICHTENBERG. Das MedTech-Unternehmen surgebright aus Lichtenberg hat den Schritt vom österreichischen Startup zum international agierenden Unternehmen vollzogen:
Die von Unternehmensgründer Klaus Pastl entwickelte Knochenschraube Shark Screw wurde nun erstmals bei einer Operation an einem US-Krankenhaus erfolgreich eingesetzt. Künftig werden auch amerikanische Patienten von dieser österreichischen Innovation profitieren, mit deren Hilfe Fehlstellungen und Knochenbrüche ohne metallischem Fremdkörper geheilt werden können. Beschwerliche Zweiteingriffe entfallen, da die Knochenschraube rückstandslos in den Körper einheilt.
Vorteile für Patienten sowie Krankenhäuser
Werden Brüche oder Fehlstellungen mit Metallimplantaten fixiert, zieht dies meist eine Folgeoperation nach sich, mit der der Fremdkörper wieder entfernt wird. Nicht so bei der Knochenschraube: Körpereigene Zellen besiedeln das Implantat und sorgen dafür, dass es rückstandslos mit dem Skelett des Patienten verwächst und nach rund einem Jahr am Röntgenbild nicht mehr zu erkennen ist. Die Vorteile dieses biointelligenten Prozesses lassen Chirurgen weltweit aufhorchen. Denn der Wegfall von Zweiteingriffen bedeutet nicht nur weniger Schmerzen und Risiko für Patientinnen und Patienten, sondern auch eine erhebliche Entlastung des Gesundheitssystems. Ebenso wie in Europa sind die Krankenhäuser in den USA mit Kapazitätsengpässen konfrontiert. Wenn Folgeoperationen obsolet werden, kommt dies Menschen zugute, die dringend auf eine Behandlung warten.
Breites Anwendungsspektrum
Die Schrauben mit einem Durchmesser von 3,5 bis 5 Millimeter eignen sich für Brüche an Hand, Schulter, Schlüsselbein, Ellbogen oder Fuß, Arthrosen, sowie Knochenfehlstellungen, wie zum Beispiel den Hallux Valgus. Diese Fehlstellung der Großzehe war auch der Grund für die nun durchgeführten Eingriffe mit der Shark Screw am Griffin Hospital in Connecticut. Beide Operationen sind gut verlaufen, von einer raschen Genesung der Behandelten ist auszugehen, da keine Abstoßungsreaktionen bekannt sind.
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