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Nordischer Nachwuchs aus Bad Leonfelden erlebte Traumsaison

Daniela Toth, 24.04.2024 10:27

BAD LEONFELDEN/LINZ. Zahlreiche Kristalltrophäen gab es für die Athleten der Sportunion Bad Leonfelden bei der traditionellen Siegerehrung des Landesskiverbandes OÖ für die Landescup-Gesamtwertungen im Power-Tower in Linz. Mit Blick auf den ausbleibenden Winter in der vergangenen Saison betont die Sportunion die Bedeutung des geplanten Projekts Nordstern für die Zukunft des Wintersports in der Region.

LSV Präsident Klaus Kumpfmüller, Manfred Maureder, Anna Brandstätter, Paul Peherstorfer, Jakob Böckl, Rene Maureder, Bernhard Böckl (Foto: privat)

Die Bilanz kann sich sehen lassen: Anna Brandstätter nahm den Siegerpokal für Ski Alpin und jeweils zweite Plätze für Langlauf und Biathlon entgegen, Jakob Böckl holte sich sowohl in der Langlauf- als auch in der Biathlonwertung den Gesamtsieg und Rene Maureder gewann die Biathlonwertung und wurde Zweiter im Langlaufcup. Der Sieg in der Langlaufwertung ging an Johanna Peherstorfer, David Hammer erreichte beim Langlauf einen Zweiten, beim Biathlon einen dritten Platz und Paul Peherstorfer wurde im Biathlon Zweiter.

Eine solche Erfolgsbilanz – alle Athleten auf den Stockerlplätzen im Landescup über eine ganze Saison gesehen – ist wahrscheinlich in Oberösterreich einzigartig und es kann mit Stolz von einer Traumsaison gesprochen werden.

Ausbleibender Schnee sorgte für Probleme

Wie so vieles im Leben hat aber die vergangene Saison auch ihre Kehrseite. Der ausbleibende Winter machte der ganzen Saison- und Trainingsplanung einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Der Aufwand nach der Suche nach geeigneten Trainingsmöglichkeiten war dabei nur die Spitze des Eisbergs. Mit vielen Mühen und auch verbundenen Kosten konnten so manche auswärtigen Trainingsmöglichkeiten durchgezogen werden – Fahrten nach Hinterstoder auf die Höss, Tauplitzalm und sogar Trainingstage in Tirol waren oft die einzige Alternative.

Die Bedingungen waren damit für die Topathleten schwierig, viel schlimmere Auswirkungen hatte dies aber für den Nachwuchs. Da ordentliches Training „zu Hause“ nur im Dezember im eingeschränkten Rahmen möglich war, blieben die ganz Kleinen und neue Interessenten völlig auf der Strecke. Mit solchen Verhältnissen wird es auch schwieriger, Nachwuchsathleten zu finden.

Wichtiges Projekt Nordstern

Egal ob Kindergärten, Schulen oder einfach nur Familien mit bewegungsfreudigen Kindern: Ohne Loipenangebot geht der Sport in eine düstere Zukunft. Deshalb trete man so vehement gegen Falschbehauptungen und schlechte Stimmung gegenüber dem geplanten Projekt Nordstern auf, betont man bei der Sportunion Bad Leonfelden. Dieses Projekt sei nicht nur für den Spitzensport, sondern vor allem auch für die gesunde Lebensweise der breiten Bevölkerung sehr wertvoll und wichtig: „Es ist unser Ziel, dies den Einwohnern von Bad Leonfelden so näher zu bringen.“

Ohne einer gewissen Basis in Form einer tauglichen Sportstätte könne man solche tollen Erfolge in der Zukunft wahrscheinlich nicht mehr in dieser Form erbringen. Insgesamt könne das Überleben des nordischen Sports in der Region nicht mehr gewährleistet werden, warnt man von seiten der Sportunion: „Das sollte trotz dieses Freudentages am vergangenen Samstag zum Nachdenken anregen – die tollen Erfolge dürfen aber trotz dem Thema nicht in den Hintergrund rücken!“

 


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