Ottensheimer Bankerin (46) als Faustball-Schiedsrichterin bei den World Games in China
OTTENSHEIM. Die Mühlviertlerin Tanja Simader (46), beruflich als Vermögensberaterin bei der Sparkasse OÖ in der Filiale Ottensheim tätig, feiert international Erfolge als Faustball-Schiedsrichterin. Hier war sie etwa bei den World Games in China im Einsatz.
„Gebt mir einen Ball und ich bin glücklich“, so Tanja Simader. Ihre Pfeife ist Gesetz – mittlerweile auch international. Früh merkten ihre Eltern, dass ihre Tochter körperlich gefordert werden wollte und ein ausgeprägtes Talent für Ballsportarten hatte. Rasch kristallisierte sich eine Vorliebe für den Faustball heraus, und die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten – ob als Spielerin im Nationaltrikot, als Trainerin oder nunmehr in den neutralen Farben einer Schiedsrichterin.
Hart, aber fair
Der vorläufige Höhepunkt ihrer Karriere liegt erst wenige Wochen zurück: China, World Games, das internationale Parkett. Als erste österreichische Schiedsrichterin bei einem der prestigeträchtigsten Sportereignisse der Welt zu pfeifen – so gehen Träume in Erfüllung. Die rote Karte zückt Simader nicht allzu oft. „Da muss vorher wirklich allerhand passiert sein. Meist genügt eine Verwarnung, und die Spieler – männlich wie weiblich – halten sich wieder an die Regeln. Was bei mir allerdings gar nicht geht, sind mentale Spielchen, egal ob vonseiten der Spieler oder Trainer. Es gibt immer diejenigen, die versuchen, andere mehr oder weniger subtil in ihrer Konzentration zu stören.“
Ob sie Parallelen zwischen Sport und Bankwesen sieht? „Erfolg im Beruf und Erfolg im Sport sind sich ähnlicher, als man denkt“, sagt Simader, die im Vollzeitjob bei der Sparkasse OÖ für die finanzielle Gesundheit ihrer Kunden brennt. „Es ist ein Marathon, ein ständiges Training, das zum Erfolg führt. Man kann nichts kurzfristig erzwingen. Stattdessen lernt man, Rückschläge auszuhalten und danach umso mehr am Ball zu bleiben.“
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