Radon: Unsichtbare Belastung aus der Erde

Radon und seine gesundheitlichen Auswirkungen werden aufgrund des natürlichen Vorkommens oft unterschätzt. Dabei kommt es nahezu überall vor. Das geruch- und geschmacklose Edelgas entsteht beim radioaktiven Zerfall von Uran und ist – nach dem Rauchen – die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Um mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, hat der europäische Radonverband den 7. November – den Geburtstag der Nobelpreisträgerin Marie Curie – zum Europäischen Radontag ernannt. Radon kann aus Boden und Gestein entweichen, in Wohn- und Lebensbereiche eindringen, und über die Atmung in die Lunge gelangen. Das Land Oberösterreich setzt seit den 90er-Jahren Maßnahmen zur Radonminimierung. Internationale Erfahrungen haben gezeigt, dass Vorsorge wesentlich einfacher, effektiver und langfristig kostengünstiger als nachträgliche Radonsanierung ist. Deshalb liegt ein Schwerpunkt im Radonschutz auf der Vorsorge bei Neubauten. In Oberösterreich ist aufgrund der geologischen Gegebenheiten vor allem im Mühlviertel mit Radon zu rechnen. Dort gelten besonders die nördlichen Gemeinden als Radonschutzgebiet. Bis auf Ried im Innkreis – der Bezirk ist weder Vorsorge- noch Schutzgebiet – ist Oberösterreich Radonvorsorgegebiet. Gefördert werden Vorsorgemaßnahmen bei Neubauten in Radonvorsorge- und Radonschutzgebieten und bautechnische Sanierungen bei Richtwertüberschreitungen.

Mehr Informationen

Informationen über Radon in Oberösterreich, die interaktive Radonkarte und das Förderprogramm gibt es unter www.land-oberoesterreich.gv.at/radon.