"Sachliche Gespräche" beim Sicherheitsgipfel in Steyregg: Reduzierung auf 60 Bewohner im CoHotel sowie Personalaufstockung
STEYREGG. Nach den Vorfällen vor der Steyregger Asylunterkunft Ende des vergangenen Jahres (Tips berichtete) fand heute, am 11. Jänner, nun ein Sicherheitsgipfel in der Stadtgemeinde statt. Anwesend waren neben Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ) auch die BBU, welche für die Asylunterkunft zuständig ist, sowie Vertreter der Einsatzkräfte und die Bezirkshauptmannschaft. Geeignet habe man sich nun auf einige Maßnahmen, etwa die Reduzierung der Bewohner im CoHotel.
Am 28. Dezember wurde die Feuerwehr Steyregg zu einem Brandmeldealarm ins CoHotel gerufen, wo zu diesem Zeitpunkt 120 Asylsuchende wohnten. Ein Container stand in Vollbrand, die Feuerwehr wurde jedoch bei ihrem Einsatz behindert, sodass die Polizei einschreiten musste. Da auch Übergriffe auf weibliche Feuerwehrmitglieder stattgefunden haben sollen, wurde beschlossen, nur mehr mit Polizeiunterstützung die Asylunterkunft zu betreten. Außerdem rief Bürgermeister Gerhard Hintringer einen Sicherheitsgipfel für den 11. Jänner aus. Start der Gespräche war heute um 10 Uhr.
60 statt 120 Bewohner
Die beim Sicherheitsgipfel anwesenden Parteien, das waren neben dem Bürgermeister auch Andreas Achrainer, Geschäftsführer und Flüchtlingskoordinator der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), außerdem Vertreter der Einsatzkräfte und Bezirkshauptmann Peter Gruber, besprachen die Geschehnisse noch einmal durch. Es wären sehr sachliche und konstruktive Gespräche gewesen, wie Bürgermeister Hintringer auf Nachfrage von Tips berichtet.
Einigen konnte man sich bei dem gemeinsamen Gespräch, welche rund zwei Stunden dauerten, nun darauf, dass nur mehr 60 Personen im Asylheim untergebracht werden. Nach dem 28. Dezember seien es sowieso nur mehr 79 gewesen. Eine Reduzierung der Belegung von 50 Prozent konnte also erreicht werden. Das sei eine durchaus akzeptable Einigung, so Hintringer, auch wenn man sich natürlich eine noch geringe Belegungszahl wünschen würde.
Laufende Evaluierung
Auch das Personal in der Steyregger Asylunterkunft soll aufgestockt werden. Um die 25 Personen sollen sich künftig um die Asylsuchenden vor Ort kümmern.
„Die Entwicklungen werden laufend evaluiert. Mit der BBU stehen wir weiterhin regelmäßig im Kontakt“, erklärt Hintringer zum weiteren Vorgehen. Aufrecht bleibt außerdem die Regelung, welche nach dem Brandeinsatz am 28. Dezember beschlossen wurde, dass bei einem Alarm im CoHotel gleichzeitig mit der Feuerwehr auch die Polizei alarmiert wird.
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