Mozarts mythenumranktes letztes Werk in der Basilika Mondsee
MONDSEE. Legenden, Mythen ranken sich um das letzte Werk Mozarts, das Requiem: Ein „grauer Bote“ habe Mozart den Auftrag gegeben, so berichtet Johann Friedrich Rochlitz in der Allgemeinen musikalischen Zeitung von 1798. Demnächst ist das Werk in der Basilika Mondsee zu hören.
Rochlitz beruft sich auf Schilderungen von Mozarts Gattin: Mozart sei fest überzeugt gewesen, „der Mann mit dem edlen Ansehen sei ein ganz ungewöhnlicher Mensch, der mit jener Welt in näherer Verbindung stehe, oder wohl gar ihm zugesandt sei, ihm sein Ende anzumelden“. Er habe dann Tag und Nacht und bis zur Ohnmacht an dem Werk gearbeitet, denn er habe geglaubt, er „arbeite dies Stück zu seiner eigenen Totenfeier“. Mozart starb während der Arbeit an „seinem“ Requiem, und so bat Constanze einen Schüler Mozarts, Franz Josef Süßmayr, das fragmentarische Werk in Mozarts Sinne zu vollenden. Diese bekannteste Fassung des Werks hat eine in der Musikgeschichte wohl einmalige Strahlkraft, die Intensität, mit der Mozart (und Süßmayr) sich mit dem Tod auseinandergesetzt haben, lässt Zuhörende kaum unberührt: Bewegend, aufregend, beängstigend und letztlich tröstend sind Beschreibungen, die dem Werk zugeordnet werden – und wohl auch spürbar sind. Die Kantorei St. Michael und das Consortium Lunaelacense möchten mit diesem Werk innerhalb der Corona-Pandemie ein Zeichen setzen dafür, was Musik alles vermag. Mit Teresa Boning, Sopran, Lisa Kebinger, Alt, Virgil Hartinger, Tenor und Manuel Winckhler kann man hochklassige Solisten erleben. Namentlich registrierte Karten gibt es bei der Trafik Schwaighofer oder im Klosterladen zu erwerben (Kat.1 VV 25, AK 29 Euro, Kat.2 15/19 Euro).
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