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Die Ager als Natur- und Wirtschaftslandschaft

Franz Hauser, 27.09.2022 12:00

LENZING: Eine geführte Wanderung mit AtterWiki-Obmann Franz Hauser führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an interessante Plätze an der oberen Ager, am sogenannten Agermühlenweg.

Am Flößerdenkmal, Foto: Gerald Egger
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Der Tag des Denkmals war Anlass für AtterWiki-Obmann Franz Hauser Interessierte zu einer Wanderung am Agermühlenweg einzuladen, der von der Marktgemeinde Lenzing im Rahmen eines Leaderprojektes als Themenweg vom Attersee bis nach Lenzing geschaffen wurde.

Bei dieser Wanderungi berichtete Franz Hauser nicht nur über die Entstehung der Lenzinger Papierindustrie, sondern auch über die sieben Mühlen und Sägewerke, über die Ager als Transportweg und Energielieferant und über das Umfeld der Ager als Natur- und Freizeitgelände.

Ausgangspinkt war das Flößerdenkmal bei der Agerbrücke in Schörfling. Die Flößerei wurde bis zu ihrem Ende durch den aufkommenden LKW-Verkehr in den 1950er Jahren betrieben. In der Monarchie wurden sogar riesige Baumstämme bis zur Schiffswerft in Budapest geflößt. In den letzten Jahren wurden nur mehr die Sägewerke beliefert.

Der regelmäßige Wasserfluss der Ager, die den Attersee, den Mondsee, den Irrsee und den Fuschlsee entwässert, wurde schon im frühen Mittelalter als Antrieb für Mühlen genutzt, wie aus Dokumenten des ehemaligen Klosters Mondsee ersichtlich ist, die im Jahr 802 n. Chr. von zwei Mühlen an der oberen Ager berichten. Die letzte Mühle beendete die Mehlerzeugung im Jahr 1983. Heute nützen Kleinkraftwerke die Wasserkraft für die Stromerzeugung. Von den sieben Mühlgebäuden existieren noch fünf. Während die Wengermühle und die Stinglmühle fachgerecht renoviert wurden, kann dies leider von der Raudaschlmühle nicht berichtet werden.

Als gelungen kann jedenfalls die Neugestaltung des Freizeit- und Badegeländes zwischen der Stingl- und der Wengermühle bezeichnet werden. Dieser Bereich wird von der Bevölkerung gut angenommen.

Während der Jahre 1810-1816 war die Ager kurze Zeit sogar Staatsgrenze zwischen Bayern und Österreich. Napoleon überließ damals unter anderem auch den westlichen Attergau den Bayern, die auf seiner Seite gegen Österreich kämpften.

Zu wünschen ist, dass diese Naturlandschaft und die alten Gebäude und historischen Wehranlagen auch in Zukunft in ihrer Einzigartigkeit erhalten bleiben.


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