LENZING. Ab Sonntag, 11. Juni präsentieren die Lichtspiele Lenzing den „Countdown zum Österreichischen Filmpreis“, der heuer am Donnerstag, 15. Juni in Wien verliehen wird.
Der Schwerpunkt des heurigen Programms in Lenzing liegt heuer auf den Nominierungen in den sogenannten „Nebenkategorien“, wie zum Beispiel Beste Musik, Beste Tongestaltung, Bestes Szenenbild, Beste Darsteller. Gezeigt werden daher die drei nominierten Spielfilme Rubikon, Schächten und Sterne unter der Stadt, sowie drei nominierte Kurzfilme.
Countdown zum Filmpreis
Am Sonntag, 11. Juni, wird um 20.15 Uhr „Schächten“ von Thomas Roth aufgeführt. As der junge, jüdische Unternehmersohn Victor Dessauer Ende der 60er Jahre daran scheitert, den NS-Peiniger seiner Eltern einer gerechten Strafe zuzuführen, beschließt er, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen.
Am Montag, 12. Juni, folgt um dieselbe Uhrzeit „Sterne unter der Stadt“ (geplant in Anwesenheit von Regisseur Chris Raiber). An seinem zehnten Geburtstag beschließt Alexander, sich niemals zu verlieben. Als er Jahre später zum ersten Mal Caro begegnet, stürzt ihn seine Entscheidung in eine bittersüße Welt, in der er viermal erschossen wird und einmal den Winter in den Sommer holt.
Am Mittwoch, 14. Juni, werden um 20.15 Uhr drei Kurzfilme aufgeführt:
Zum einen wird „Hollywood“ von Leni Gruber zu sehen sein. Auch wenn der Erfolg bislang auf sich warten lässt, die 26-Jährige Schauspieleren Anna glaubt fest daran, irgendwann den Durchbruch zu schaffen. Als sie für einige Tage in ihr Heimatdorf zurückkehrt, um dort als Opferdarstellerin bei der Feuerwehrübung auszuhelfen, will sie ihr Vater zu einem Brotberuf bei der hiesigen Raiffeisenbank animieren. Anna brüllt also um ihr Leben und ihre Karriere, denn eine Rückkehr in die ländliche Heimat scheint ihr gänzlich undenkbar.
In „Das andere Ende der Straße“ von Kálmán Nagy wird der neujährige Ábel von seinem Mitschüler Bence in der Schule angegriffen. Sein Vater beschließt die Eltern von Bence aufzusuchen, um den ständigen Belästigungen ein Ende zu setzen.
„Dirndlschuld“ setzt sich mit der Geschichte des Dirndls auseinander. Für manche ist das Dirndl nur ein hübsches, buntes Kleid mit Schürze, für andere eine lebenslange Konfrontation. So wie Kleidungsstücke, sind auch Orte kontaminiert, die durch die Familiengeschichte unterschiedliche Narrative erfahren. Jede Generation hat ihre eigene Lesart, die sich wie Schichten so lange überlagern, bis niemand mehr weiß, oder wissen kann, was eigentlich darunter ist. Der Super-8 Film taucht ein in die augenscheinliche Magie des Grundlsees und gibt den Blick frei auf tiefere Schichten.
In „Will my parents come to see me“ von Mo Harawe sitzt eine Polizistin in ihrem geparkten Auto. Nach einer Weile steigt sie aus, setzt ihre Dienstkappe auf und betritt das Gefängnis. Dort sind für den jungen Farah entscheidende Stunden angebrochen. Um ihn herum beginnt eine organisatorische Maschinerie anzulaufen. Farah wird von einer Ärztin untersucht, vom Gerichtsdiener instruiert, von einem Imam betreut werden. Er wartet auf den Besuch seiner Eltern.
Am Donnerstag, 15. Juni, wird um 20.15 Uhr „Rubikon“ von Leni Lauritsch präsentiert. Die junge Konzernsoldatin Hannah und ihre beiden Kollegen Gavin und Dimitri müssen auf der mittlerweile privatisierten ISS-Raumstation mitansehen, wie die Erde in einer meteorologischen Naturkatastrophe versinkt. Aller Kontakt zu etwaigen Überlebenden bricht ab. Was ist passiert? Sind sie die letzten Überlebenden der Menschheit?
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