Kidical Mass forderte kindgerechte Verkehrswege
VÖCKLABRUCK. Die Radlobby Vöcklabruck lud zur vierten “Kidical Mass” ein, um ein Zeichen für sichere und kindgerechte Wege in Vöcklabruck zu setzen.
Trotz herbstlichen Wetters mit Nieselregen versammelten sich gegen 10 Uhr rund 83 wetterfeste Radfahrer vor dem OKH Vöcklabruck, darunter zahlreiche bunte Kinderräder, Laufräder, Radanhänger, Kinder im Kindersitz oder vermehrt auch vorne angeschnallt im Transportrad. Angeführt von einem Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Vöcklabruck rollte die Radgruppe 3,7 Kilometer durch die Stadt. Die Ausfahrt endete wieder beim Kulturhaus, wo die Kinder neben einer kleinen Stärkung noch die Möglichkeit hatten, eine Runde mit dem Feuerwehrauto mitzufahren.
“Die Erfahrung, selbstständig auf einer großen Straße unterwegs zu sein, macht den Kindern Spaß, denn auch Kinder wollen sich frei in einer Stadt fortbewegen können. Wir sind eine Schulstadt, doch unsere Verkehrsinfrastruktur ist nicht darauf ausgerichtet, dass Kinder ihre alltäglichen Wege in die Schule oder den Kindergarten selbstständig und sicher zurücklegen können. Wir setzen uns dafür ein, dass sich der Auto-Fokus in der Verkehrsplanung zukünftig in Richtung Rad- und Fußverkehr verschiebt,” sagt Radlobby Vöcklabruck-Sprecher Alexander Six.
Zum Vergleich: In den Niederlanden sind rund 50–60 Prozent der Schulkinder im Alter von 6 bis 12 Jahren selbstständig mit dem Fahrrad unterwegs. Das zeigt, dass es möglich ist, eine Stadt so zu gestalten, dass Kinder sicher Rad fahren können und wollen. Insgesamt folgten 19 Orte in Österreich dem Aufruf zur “Kidical Mass”. Dass die Ausfahrt in Vöcklabruck trotz des schlechten Wetters gut besucht war, zeigt, dass das Thema sichere und kindgerechte Verkehrswege viele Menschen bewegt.
Mehr Infos zur Radlobby Vöcklabruck sind unter www.facebook.com/radlobbyVB und www.radlobby.at/voecklabruck zu finden.
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