Attersee-Schifffahrt: Eröffnung des ersten schwimmenden Künstlersalons der Welt

Thomas Leitner, 31.05.2024 13:57

STEINBACH. Zum Auftakt des Gustav Mahler Festivals lud Stern Schifffahrts-Lady Doris Cuturi-Stern zu einer Premieren-Veranstaltung auf das Klimt-Mahler-Schiff ein. Die im Gustav-Klimt-Stil renovierten Salons des Flaggschiffs „MS Stadt Vöcklabruck“ wurden nämlich zum ersten schwimmenden Künstlersalon der Welt eröffnet.

Herbert Hartl, Markus Hilgarth, Günter Neumann, Stephan Gebetsroither, Jochen Döderlein, Bettina Stelzer-Wögerer, Elisabeth Fuchs, Doris Cuturi-Stern, Elisabeth Schweeger, Nicole Eder, Morten Solvik, Benjamin Korstvedt, Gino Cuturi (v. li.) (Foto: Stern Schifffahrt)

Künstlersalons waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert informelle Treffpunkte für Künstler, Intellektuelle und Kulturschaffende. Diese Salons wurden von einflussreichen Gastgebern organisiert, die Künstler, Schriftsteller, Musiker und andere Kreative in ihren Häusern empfingen.

Ein solcher Treffpunkt war beispielsweise der „Berghof“ des Komponisten Ignaz Brühl, ein herrschaftliches Anwesen oberhalb des Attersees. Hier fanden alljährlich private „Sommerfestspiele“ statt, bei denen es sogar zur Uraufführung einiger Werke von Gustav Mahler kam.

Doris Cuturi-Stern, die 2007 begann, ihre Schiffe in der Außengestaltung weltberühmten Künstlern wie Gustav Mahler, Gustav Klimt und Christian Ludwig Attersee zu widmen, setzt nun mit der Premiere des schwimmenden Künstlersalons einen neuen Meilenstein in der Geschichte von Stern & Hafferl, der heutigen Stern Holding GmbH.

Bereits die Vorfahren Josef Stern und Franz Hafferl bezogen gerne Künstler in ihre Projekte ein. So wurde die Trasse der berühmten Ischlerbahn nach den schönsten Aussichtspunkten zunächst von Künstlern festgelegt, bevor die Geometer an die Arbeit gingen.

Jodler-Premiere der D'Schobastoana

Die Salons des Klimt-Mahler-Schiffes sollen zu regelmäßigen Treffpunkten für Künstler aus aller Welt werden, freut sich Doris Cuturi-Stern. Hochkarätige Talk-Gäste bei dieser Premiere waren Dirigentin Elisabeth Fuchs, Elisabeth Schweeger (Kulturhauptstadt) , Musikwissenschaftler und Gustav Mahler-Experte Morten Solvik, Musikwissenschaftler und Anton Bruckner-Experte Benjamin Korstvedt sowie die Gestalterin der neuen Gustav Klimt-Salons, Bettina Stelzer-Wögerer. Zudem nahmen Steinbachs Ortschefin Nicole Eder und Georg Föttinger an einer Gesprächsrunde teil. Sie tauschten sich auf vielfältige Weise über Gustav Mahler und Anton Bruckner als Einstimmung auf das einzigartige Gustav Mahler Festival aus.

Eine weitere Premiere war ein Jodler der Schobastoana, der eigens für die Kulturhauptstadt kreiert wurde.

Mahler-Konzert in der Steinbach-Halle

Die dritte Premiere ist die erstmalige Aufführung der zweiten Auferstehungs-Sinfonie von Gustav Mahler in Steinbach, wo sie komponiert wurde. Unter der Leitung von Dirigentin Elisabeth Fuchs wird dieses Werk am 1. Juni von der Philharmonie Salzburg am Ursprungsort seiner Entstehung aufgeführt. Damit erfährt Gustav Mahler, wenn auch symbolisch, eine Wiederauferstehung.