Wetterchronik 2024 für das Salzkammergut

Der Jänner war mit 1,1 Grad über dem langjährigen Mittel ungewöhnlich mild, doch zwei Wochen lang erlebte die Region winterliche Bedingungen. Am 23. und 24. Jänner gab es schwere Sturmböen bis 90 km/h, in den Bergen wurden extreme Orkanböen gemessen. Der Februar setzte diese Erwärmung fort und brachte mit einer Temperatur von knapp 6 Grad über dem Durchschnitt einen extrem warmen Monat. Winterliche Phasen blieben aus.

Auch der März war um 3,2 Grad zu warm und gehört damit zu den wärmsten Märzen der letzten 40 Jahre. Besonders vom 29. bis 31. März wurde die Sicht durch Saharastaub stark eingeschränkt, was zu einer markanten Wetterlage führte. Der April brachte mit einer mittleren Temperatur von 10,6 Grad einen weiteren Anstieg um 1,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel. Besonders bemerkenswert waren die sieben Sommertage – ein neuer Rekord für den Monat. Der Mai war mit einer mittleren Temperatur von 15,0 Grad der fünftwärmste seit über 40 Jahren und um 1,6 Grad wärmer als üblich. Ein schweres Gewitter zog am Abend des 6. Mai über die Region und brachte Starkregen sowie stürmische Böen von bis zu 83 km/h in Vöcklabruck.

Der Juni zeigte sich mit 1,4 Grad über dem Mittel als ebenfalls zu warm. Nach einem kühlen Start brachte die zweite Monatshälfte mit drei tropischen Tagen und insgesamt 14 Sommertagen sommerliche Temperaturen. Im Juli erreichte die Region mit einer mittleren Temperatur von 20,7 Grad ein Plus von 1,8 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel. In der letzten Juliwoche wurden die heißesten Tage verzeichnet, während Gewitter und stürmische Böen mit bis zu 100 km/h immer wieder für Unwetter sorgten. Der August setzte die extreme Wärme fort und brachte mit einer mittleren Temperatur von 21,6 Grad ein Plus von 3,1 Grad im Vergleich zum Mittel. Dies macht den August 2024 zu einem der wärmsten der letzten Jahrzehnte. Der Monat war geprägt von 15 Tropentagen und markanten Gewittern, die besonders am 1., 7., 13. und 14. August für Aufsehen sorgten.

Wetterextreme im Herbst

Der September brachte zahlreiche Rekorde: Eine Hitzewelle mit vier Tropentagen und eine Kältewelle mit Schneerekorden, die in den Höhenlagen des Salzkammergutes bis zu 150 cm Schnee brachten. Der meiste Schnee fiel jedoch nicht im Winter, sondern im Spätsommer. Zudem erlebte die Region ein Hochwasserereignis, das den September zum nassesten seit mindestens 40 Jahren machte. Im Oktober war es mit einer durchschnittlichen Temperatur von 11,0 Grad um 2 Grad zu warm, und der Monat zeigte sich auch sehr nass, während Nachtfröste ausblieben. Der November fiel mit einer mittleren Temperatur von 3,9 Grad exakt auf das langjährige Mittel. Der Monat war außergewöhnlich trocken und von vielen Nebeltagen in der ersten Hälfte geprägt.

Zum Jahresende setzte sich die Erwärmung fort. Der Dezember bleibt ebenfalls zu warm, und die Schneemengen lagen deutlich unter dem langjährigen Mittel. Die letzten weißen Weihnachten in der Region erlebte man am 24. Dezember 2010. Insgesamt zeigte das Jahr 2024 eine Reihe außergewöhnlicher Wetterereignisse, die deutlich von den langfristigen Durchschnittswerten abwichen und die Region in vielerlei Hinsicht vor neue Herausforderungen stellten.