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Vöcklabruck auf dem Weg zur Energiezukunft: Region setzt auf Wasserstoff, Windkraft und Innovation

Thomas Leitner, 07.05.2025 10:12

BEZIRK. Vöcklabruck setzt auf grüne Energie: Innovative Projekte und regionale Initiativen zeigen, wie die Energiewende vor Ort gelingen kann.

Vertreter der SPÖ Oberösterreich und des Vereins Energievision Attergau-Mondseeland. (Foto: Stadtgemeinde Vöcklabruck)

Zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl setzen SPÖ-OÖ-Kandidat Martin Winkler, Landtagsabgeordnete Doris Margreiter und Vöcklabrucks Bürgermeister Peter Schobesberger ein Zeichen für eine zukunftsorientierte Energiepolitik. Auf Einladung Schobesbergers wurden zentrale Energieprojekte im Bezirk besichtigt – darunter der erste geologische Wasserstoffspeicher Österreichs sowie weitere Anlagen der RAG, die grüne Energie saisonal speichern und flexibel nutzbar machen.

Auch der Standort des Kraftwerks Timelkam der Energie AG stand auf dem Programm. Hier soll künftig grüner Wasserstoff zur nachhaltigen Fernwärmeversorgung im Bezirk beitragen.

Ein besonderer Fokus lag auf dem geplanten Windpark am Saurüssel in Straß im Attergau. Das Projekt – getragen von der Energie AG, den Österreichischen Bundesforsten und mit geplanter Bürgerbeteiligung – sah fünf Windräder vor, genug für rund 35.000 Haushalte. Das Projekt wurde allerdings vom Land unter Verweis auf die Alpenkonvention gestoppt.

Beim Besuch trafen die Politiker auch Vertreter des Vereins Energievision Attergau-Mondseeland. Der Vereinsobmann machte deutlich: „Das Projekt wird nicht wegen Widerstand vor Ort verhindert, sondern aus ideologischen Gründen der Landesregierung.“ Bürgermeister Schobesberger betont: „Die Zusammenarbeit mit engagierten Initiativen wie Energievision Attergau-Mondseeland zeigt, dass die Bevölkerung bereit ist, die Energiewende aktiv mitzutragen.“

Martin Winkler warnt eindringlich: „Oberösterreich ist längst Importland für Atomstrom – unter anderem aus tschechischen Kernkraftwerken. Wenn wir den Ausbau der erneuerbaren Energie weiter bremsen, finanzieren wir mit jedem Stromimport das Risiko einer nächsten Katastrophe. Und wir machen uns zusätzlich abhängig von teurem fossilem Erdgas. Der Ausbau von Windkraft, Photovoltaik und Wasserstoff ist der einzige Weg, wie wir unsere Energieversorgung sichern und gleichzeitig die Kosten für Haushalte und Betriebe senken können.“

Auch Vöcklabrucks Stadtchef Peter Schobesberger sieht enormes Potenzial im Bezirk: „Der Bezirk Vöcklabruck ist der Ort, an dem die erneuerbare Energie zum Durchbruch kommen kann. Die saisonale Speicherung von Wasserstoff, die Nutzung von grünem Strom und Wärme für Haushalte und Industrie – das alles ist hier möglich. Genau hier kann erneuerbarer Wasserstoff seinen Durchbruch feiern – und ich werde das als Bürgermeister mit aller Kraft unterstützen.“

Als Initiator des Projekts Wasserstoff-Vöckler-Ager vernetzt Schobesberger Unternehmen, Gemeinden und Infrastrukturbetreiber in der Region. „Wenn wir es hier schaffen, grüne Energie zu speichern und für Haushalte und Industrie leistbar zu machen, ist das ein echter Standortvorteil – für Jobs, Klimaschutz und Versorgungssicherheit.“