Neue Kostenregelung in den Altstoffsammelzentren im Bezirk Vöcklabruck 

Haushaltsübliche Abfälle und Mengen bleiben in vielen Fällen weiterhin kostenlos. Neu ist jedoch die mengenabhängige, kostenpflichtige Abgabe von sämtlichen Abfällen aus Sanierungen und Umbauten sowie die Möglichkeit, Restabfall kostenpflichtig im ASZ abzugeben.

Die Einführung einer Kostenpflicht bezieht sich nicht auf den gesamten Sperrmüll, sondern auf Abfälle aus dem Baubereich, die rechtlich gesehen nicht als Siedlungsabfälle gelten. Beispiele wären große Abfälle wie ein Holzzaun oder Holzhütten. Die Entsorgung von Bauschutt, wie Fließen und Zement, war ohnehin schon kostenpflichtig. Abfälle aus dem Wohnbereich – wie etwa Couch, Matratzen oder sperrige Einrichtungsgegenstände – gelten als Siedlungsabfälle und sind in haushaltsüblichen Mengen weiterhin kostenlos abzugeben.

Restabfall zu Hause entsorgen

Ein häufiges Missverständnis betrifft alte Kleidung oder Schuhe. „Warum muss ich für die Entsorgung eines Paares Schuhe zahlen?“, sei eine oft gestellte Frage, berichtet BAV-Vorsitzende Manuela Gschwandtner. „Hier ist die Unterscheidung wichtig: Tragbare Schuhe und Kleidung werden weiterhin kostenlos im ASZ angenommen. Kaputte oder nicht mehr tragbare Stücke sind klassischer Restabfall und gehören in die Restabfalltonne zu Hause.“

BAV-Geschäftsstellenleiter Karl-Heinz Zeitlinger ergänzt: „Der Restabfall aus dem Haushalt und die sperrigen Abfälle aus dem ASZ haben denselben Entsorgungsweg. Beide werden in Wels thermisch verwertet. Aus Umweltsicht gibt es daher keine Verschlechterung, wenn diese Abfälle zu Hause in der Restabfalltonne entsorgt werden.“

Zu typischem Restabfall, der zu Hause entsorgt werden soll, zählen unter anderem Bälle, Kuscheltiere, Nähabfälle, Fahrradhelme, Ordner, Schwimmhilfen, Seile und Dekomaterial.

Warum sortenrein gesammelt wird

In den Altstoffsammelzentren werden Abfälle sortenrein gesammelt, um bei der Verwertung Erlöse zu erzielen. Diese Einnahmen kommen den Bezirksabfallverbänden zugute und tragen zur Finanzierung der ASZ-Kosten – wie Infrastruktur, Betrieb und Personal – bei. Ohne diese Einnahmen müssten die allgemeinen Abfallgebühren deutlich erhöht werden.