Spektakuläres Training: Bundesheer übt anspruchsvolle Wasserbergungen am Attersee
ATTERSEEREGION. Am Attersee fand eine außergewöhnliche Spezialschulung des Bundesheeres statt. Auf dem Flaggschiff „Stadt Vöcklabruck“ wurde realitätsnah geprobt, wie Menschen in Notsituationen auf offenem Wasser gerettet werden können.
Die Heeresflugretter des Österreichischen Bundesheeres absolvierten gemeinsam mit den Gebirgsjägern Saalfelden eine besondere Fortbildung auf dem Flaggschiff „Stadt Vöcklabruck“ der Attersee-Schifffahrt. Die regelmäßig vorgeschriebene Ausbildung stand heuer ganz im Zeichen des Wassers – inspiriert durch die Hochwassersituation im Osten Österreichs im Jahr 2024, bei der beinahe eine Personenbergung von einem Donauschiff notwendig geworden wäre. Da es damals nicht zum Einsatz kam, sollte ein solches Szenario nun möglichst realitätsnah geprobt werden.
Ideale Bedingungen am Attersee
Während der Übung zeigte sich, wie sensibel ein großes Fahrgastschiff auf den Anflug eines Hubschraubers reagiert. Schon geringe Abweichungen von der Längsachse bringen die „Stadt Vöcklabruck“ in eine Drehung, die eine sichere Bergung am Achterdeck verhindert. Am geeignetsten erwies sich daher ein Anflug von hinten, der die Lage stabil hält.
Überraschend deutlich war auch der Einfluss des Luftstroms der Rotorblätter: Selbst bei Motorleerlauf wurde das Schiff spürbar nach vorne geschoben. Getestet wurde sowohl im Leerlauf als auch bei einer Geschwindigkeit von fünf Knoten. Zwei unterschiedliche Hubschraubertypen kamen zum Einsatz, um verschiedene Anflug- und Rettungsvarianten zu testen.
Wasserrettung Weyregg mit dabei
Auch die Wasserrettung Weyregg war aktiv eingebunden. Gemeinsam trainierten die Einsatzkräfte Windenbergungen aus dem Wasser, die Rettung von Personen aus einem versenkten Fahrzeug sowie Evakuierungen direkt vom Flaggschiff. Alle Abläufe wurden präzise und unter realitätsnahen Bedingungen durchgeführt.
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