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Lenzing Papier setzt mit Deinking-Anlage auf Upcycling

Emma Salveter, 22.05.2025 10:09

LENZING. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und rückläufiger Nachfrage in der Papierbranche setzt Lenzing Papier auf zukunftsweisende Nischenstrategien. Eine zentrale Rolle spielt dabei eine neue Deinking-Anlage, mit der Druckfarben aus Altpapier entfernt werden können. Das ermöglicht den Einsatz alternativer Faserquellen – ein Plus für Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Emissionsreduktion.

Altpapierballen (Foto: Lenzing Papier)
Altpapierballen (Foto: Lenzing Papier)

Auch qualitativ eröffnet die Deinking-Anlage neue Möglichkeiten: „Man kann zu Recht behaupten, dass es uns dadurch gelingt, aus Altpapier nicht nur ein gleichwertiges, sondern ein Recycling-Produkt in besserer Qualität als das Ausgangsprodukt herzustellen. Es geschieht also ein Upcycling“, betont Geschäftsführer Ernst Brunbauer. Die verbesserte Technologie soll im dritten Quartal in Betrieb gehen.

Neben der Papierproduktion entwickelt das Unternehmen auch Lösungen für die Lebensmittelverpackung. Ein Beispiel ist eine mikroplastikfreie, öl- und wasserabweisende Papierbeschichtung, die den Anforderungen der Lebensmittelindustrie und den EU-Plastikrichtlinien entspricht. „Auch mit diesem Produkt sind wir derzeit einzigartig am Markt und erwarten uns deshalb in diesem Segment ein signifikantes Wachstum“, so Brunbauer.

Ein weiterer Wachstumsbereich ist der Markt für Tragetaschen. „Dank der Entwicklung von neuen Fasern hat hier ein Recycling-Produkt mittlerweile die gleichen Eigenschaften wie eine neu produzierte Faser – mit dem wichtigen Nebeneffekt, dass sich dies positiv in den Nachhaltigkeitsbilanzen der Kunden niederschlägt“, erklärt der Geschäftsführer.


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