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Geplanten Garagenpark sorgt in Neukirchen an der Vöckla für Aufruhr

Emma Salveter, 22.05.2025 12:41

NEUKIRCHEN/VÖCKLA. Ein geplanter Garagenpark, dessen Einheiten größtenteils als Self Storage-Einheiten vermietet werden sollen, stößt auf Unmut bei Anrainern und der SPÖ. Bürgermeisterin Heidi Fellinger hofft auf konstruktive Verhandlungen.

Areal, auf dem der Garagenpark entstehen soll (Foto: SPÖ)
Areal, auf dem der Garagenpark entstehen soll (Foto: SPÖ)

Laut SPÖ bringe der geplante Garagenpark keinerlei wirtschaftlichen Mehrwert für die Gemeinde mit sich. „Die Fläche wird hier für ein Projekt versiegelt, das rein privatwirtschaftlichen Interessen dient – ohne öffentlichen Nutzen, ohne Arbeitsplätze, ohne Steuereinnahmen für die Gemeinde. Ist das die nachhaltige Raumordnungspolitik, von der die Landesregierung spricht?“, kritisiert SPÖ-Bezirksvorsitzende Doris Margreiter scharf. Die Nutzung der Garagen sei rund um die Uhr an allen Wochentagen möglich. Anwohner befürchten eine drastische Zunahme von Verkehr und Lärm, bei Tag und Nacht.

SPÖ-Gemeinderätin Michaela Keck meint dazu: „Es handelt sich um ein Projekt ohne jegliche kommunale Wertschöpfung. Es entstehen keine Arbeitsplätze, es fließen keine Kommunalsteuern – also auch kein Argument für ein öffentliches Interesse.“ Mehr als 250 Anwohner haben bereits mit ihrer Unterschrift ihren Protest gegen das Projekt zum Ausdruck gebracht.

Balance finden

Bürgermeisterin Heidi Fellinger betont, dass die Gemeinde Neukirchen an der Vöckla für verantwortungsvolle Entwicklung und nachhaltigen Fortschritt steht. „Wir wissen, dass Betriebe Raum zum Wachsen brauchen, um ihre Existenz langfristig zu sichern. Gleichzeitig liegt uns das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen – sie sollen sich in ihrer Heimat weiterhin wohlfühlen. Unser klares Ziel ist es, eine Balance zu finden, die wirtschaftliche Chancen schafft, aber auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Anwohner nimmt. Unsere Gemeinde setzt sich dafür ein, Unternehmen innerhalb des gesetzlichen Rahmens die Möglichkeit zur Erweiterung zu geben, damit sie langfristig bestehen und ihre Zukunft sichern können. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn dabei auch neue Arbeitsplätze entstehen, um durch zusätzliche Beschäftigungen auch die Kommunalsteuereinnahmen und die lokale Wirtschaft zu stärken.“

Fellinger geht auf die Bedenken der Anwohner ein: „Für solche Maßnahmen gibt es allerdings keine unmittelbare rechtliche Handhabe. Dennoch haben wir eine offizielle Stellungnahme der Gewerbebehörde übermittelt, in der sich die Gemeinde für anwohnerfreundliche Betriebszeiten einsetzt. Ebenso wurde mitgeteilt, die Rückwände der Garagen entweder durch eine grüne Hecke einzuzäunen oder sie zu begrünen, um das Ortsbild harmonisch zu gestalten, um zur Lebensqualität beizutragen.“

Konstruktiver Dialog

Sie weist auf die bevorstehenden Verhandlungen hin: „Besonders wichtig ist ein fairer und offener Austausch mit dem Betreiber des Projekts. Bevor Unterschriften gesammelt und die Presse informiert wird, sollte ihm die Möglichkeit gegeben werden, seine Sichtweise darzulegen. Denn nur durch konstruktiven Dialog und gegenseitiges Verständnis können tragfähige Lösungen entstehen, die sowohl den wirtschaftlichen Interessen als auch den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden. Im Rahmen der bevorstehenden Verhandlung sollen weitere zentrale Punkte besprochen werden. Ich hoffe auf eine produktive und respektvolle Diskussion, für das Unternehmen, für unsere Bürger und für eine gemeinsame, lebenswerte Zukunft.“


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