Licht- und Raumspiele – Bewegung als Gestaltungsprinzip
WAIDHOFEN/YBBS. Am Samstag, 9. November, lädt die Stadtgalerie um 19 Uhr zur Vernissage „Licht- und Raumspiele“ von Günter Wolfsberger. Zur Ausstellung spricht Elisabeth Voggeneder, Kuratorin und künstlerische Direktorin des Forum Frohner Krems. Kuratiert wird die Ausstellung von Klaudia Stöckl. Zu sehen ist sie bis einschließlich Sonntag, 1. Dezember.
Reliefs sind wandverbundene Bilder, die die Ebene der Wand verlassen und sind Teil der Architektur. Reliefs sind Fenster-Bilder, variabel und raumgreifend. Sie durchlüften durch ihre Beweglichkeit den Raum im ästhetischen Sinn. Die Reliefs fordern den Besitzer zum autonomen Gestalten, er kann damit Zeichen setzen, Stimmungen beeinflussen, Geschlossenheit oder Offenheit zeigen.
Mit Licht Staunen erwecken
Während die Fenster-Bilder von Wolfsberger eigenes Handel evozieren, ist man bei den Lichtobjekten auf das Betrachten reduziert. Allerdings ist auch hier die eigene Bewegung beziehungsweise Position bildverändernd. Die statischen Lichtobjekte lassen das eigene Spiegelbild mit jeder Bewegung anders erscheinen, während die kinetischen Lichtobjekte die Spiegelung entweder perpetuierend oder zufällig verändern. So wie der Musiker sein Instrument spielt, spielt Wolfsberger mit dem Licht, versucht Staunen und Neugier zu wecken. Es sind die leisen Töne, die ihn interessieren, sanfte, meditative Bewegungen.
Gebürtiger Waldviertler
Der Künstler wurde 1944 im Waldviertel geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1976 erhielt er den Förderungspreis des Landes Niederösterreich, 1989 den Meisterschulpreis der Akademie und 1995 den Pilgram-Preis. Der Ort seines schöpferischen Tuns ist ein Renaissance-Haus in Krems, dessen Gewölberaum die Atmosphäre für seine Arbeit schafft. Dazu gehören zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum, speziell Brunnenanlagen.
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