Zehn Freunde, eine Liebe: Die Harley Davidson

„Strikte“ Hierarchien und Regeln prägen die Gemeinschaft der Harleyfreunde. Zuerst gibt es ein Probejahr zu absolvieren: Wer sich anständig benimmt, den anderen Mitgliedern das Motorrad putzt und eine Einstandsfeier zahlt, hat gute Chancen in den elitären Kreis der Harleys aufgenommen zu werden. Voller Ernst erzählen die Motorradfreunde von ihrer Diktatur, die von Gründungsmitglied und Präsident Helmut Grösswang, Sekretär Manfred Sallaberger und Schatzmeister Raimund Burgstaller ausgeht. Bis sich der erste der Freunde das Lachen nicht mehr verkneifen kann, denn in Wahrheit sind sie seit zehn Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft, in der der Spaß nicht zu kurz kommt und die Liebe zum gleichen Motorrad-Typ geteilt wird: der Harley Davidson.

Ein Stück Lebensgefühl

Eine Regel gibt es bei den zehn Motorradfahrern dennoch: Wer sich erlaubt, ohne Clubbekleidung beim Stammtisch anzukommen, zahlt eine Strafe für die Gemeinschaftskassa. So passiert es, dass jeden ersten Mittwoch im Monat beim Wirt in Spaching zumindest an einem Stammtisch das Lederoutfit dominiert. Warum es für die Zehn unbedingt eine Harley sein muss? „Weil es Kult ist. Es gibt kein Motorrad, das gleich ist. Jedes ist anders“, erklärt Sallaberger. „Wenn man sich eine Harley kauft, kauft man sich ein Stück Lebensgefühl und bekommt ein Motorrad dazu“, meint Horst Angerbauer. Einmal im Jahr ist ein Harley-Ausflug an den Faaker-See fix eingeplant, auch eine Wallfahrt wird jährlich gemacht. Insgesamt 17 Harleys befinden sich im Besitz der zehn Freunde, mit denen man so einige verrückte Sachen anstellen kann. Zum Beispiel mit drei Motorrädern in die Gaststube beim Wirt in Spaching fahren. Seit diesem Zeitpunkt gibt es den Harley-Stammtisch im Gasthaus. Für die Zehn steht fest: Harley-Fahrer sind einfach gemütliche Leute, egal ob Rauchfangkehrer oder Doktor, auf dem Motorrad seien alle gleich.