Wimsbacher Kapellmeister gab sein Abschiedskonzert

Unter dem Motto “Grande Finale” begrüßte Obmann Klaus Heitzinger über 450 Gäste - darunter zahlreiche Ehrengäste. Das Abschiedskonzert von Kapellmeister Parzer ließen sich Landesrat Markus Achleitner, Bürgermeister Erwin Stürzlinger, Pfarrer Johann Mittendorfer sowie hochrangige Vertreter des OÖ. Blasmusikverbandes unter anderem Landeskapellmeister Günther Reisegger sowie Bezirksobmann Franz Mallinger nicht entgehen. Unter den Gästen aus nah und fern fanden sich auch zahlreiche Wegbegleiter sowie Mitglieder befreundeter Musikvereine.

Fulminant: Von der Wertungsstufe B in die Höchsstufe E

Parzer übernahm im Herbst 1988 die Leitung der TMK Bad Wimsbach-Neydharting. Zu Beginn seiner Ära trat die Kapelle in der Wertungsstufe B an. Im Laufe der Jahre formte, förderte und forderte Parzer seine Musiker zu einem gemeinsamen Klangkörper, der seinesgleichen in der Region und weit darüber hinaus sucht. Seit 20 Jahren spielt das Orchester nun bei Konzertwertungen in der Höchststufe E und erzielt regelmäßig Bestnoten sowie „Ausgezeichnete Erfolge“.

Großes Dankeschön

“Mit Herzblut, Leidenschaft und Entschlossenheit hat unser Kapellmeister Werner Parzer unser Können perfektioniert, die jeweiligen Talente hervorragend eingesetzt und unsere Gemeinschaft gestärkt. Vielen Dank für deine Arbeit und ein großes Dankeschön an meine Musikerkollegen für die Gemeinschaft”, betonte TMK-Obmann Klaus Heitzinger die wichtigsten Zutaten für den musikalischen Erfolg.

“Best Of” beim Abschiedskonzert

Ein gut ausgewählter Streifzug durch das breite wie auch tiefe Repertoire der TMK erfreute das Publikum. Mit „Standing Ovations“ sowie frenetischem Applaus dankten die Gäste die intensive Probearbeit. Die Musiker präsentierten ein “Best Of” aus den letzten 38 Jahren, das sowohl die Vielseitigkeit als auch das Können zeigte.

Vom Start mit dem UNO-Marsch über Bacchus On Blue Ridge zum Phonographen-Walzer über die Annen-Polka, das beeindruckende Sakura, Prim-Polka, den furiosen Klängen des Fluchs der Karibik sowie “Sing-Stücken” wie Meine Lippen küssen so heiß oder das moderne Lone Digger bis zum swingenden Glenn Miller Medley präsentierte sich das Orchester in Höchstform.

Mit familiärer Unterstützung

Beide Töchter von Werner Parzer waren beim Abschiedskonzert live dabei. Julia Parzer ist als langjährige TMK-Klarinettistin ohnehin fix in Wimsbach verankert. Ihre Schwester Edwina Parzer unterstrich mit ihrem Sopran die Musikalität der Familie.

Blasmusikverdienstorden in Gold für Kapellmeister Parzer

Zu den Höhepunkten des Abends gehörte die Ehrung durch den OÖ. Blasmusikverband, der Parzer den Blasmusikverdienstorden in Gold verlieh. Diese Auszeichnung würdigt seine Verdienste um die Blasmusik und die enorme Weiterentwicklung der TMK unter seiner Ära.

Landeskapellmeister Reisegger nahm in seiner Laudatio unter anderem auf die herausragende Performance des Orchesters beim Wettbewerb des OÖBV in Ried/Innkreis im Jahr 2022 Bezug: “Bereits nach den ersten 15 Tönen wusste ich: hier gibt es heute niemanden, der diese musikalische Qualität toppen kann. Nach euren Darbietungen war eine Atmosphäre im Publikum, die ich kaum in Worte fassen kann. Lieber Werner, du hast mit deiner Arbeit und deinen Musikern immer berührt!”

Viele Würdigungen

Auch Bürgermeister Erwin Stürzlinger sowie Landesrat Markus Achleitner richteten wertschätzende und dankende Worte an den scheidenden Kapellmeister. Beiden hoben die Bedeutung seiner Arbeit für die Musikkultur in der Marktgemeinde, dem Land Oberösterreich und weit darüber hinaus, hervor.

Eine allerletzte Zugabe

Mit der “allerletzten Zugabe” von dem Marsch “Mei Wimsbach” zeigte Parzer seine Verbundenheit zur Marktgemeinde und zu seinem Orchester. Das Abschiedskonzert von Parzer war ein mehr als würdiges Fest seiner musikalischen Erfolge, seiner Leidenschaft und seines Wirkens. In guter Tradition gab es ausführliche Nachbesprechungen mit den Gästen und den Musikern.

Die Musikerinnen und Musiker der Trachtenmusikkapelle Bad Wimsbach-Neydharting verabschiedete sich von ihrem außergewöhnlichen Kapellmeister. „Dein Einfluss auf die Blasmusik, die Marktgemeinde und die Qualität der Musikgruppen sowie Chöre ist nicht zu überschätzen!“, betonte Bürgermeister Stürzlinger.