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HAID/SATTLEDT. Die Verkehrsminister Norbert Hofer plant unter anderem in Oberösterreich auf der A1  eine Teststrecke für Tempo 140. Nachdem der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) Kritik geäußert hat, kritisieren jetzt auch die Grünen das Projekt.

Der Landesrechnungshof fordert die Einhaltung des Luft 100ers auf der A1 - Verkehrsminister Hofer will eine Teststrecke mit Tempo 140. Foto: Weihbold

Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Norbert Hofer (FPÖ) startet gemeinsam mit der ASFINAG am 1. August das Pilotprojekt für Tempo 140 auf der A 1 West Autobahn zwischen Haid und Sattledt. (Mehr unter www.tips.at/n/434533). Der VCÖ warnt vor den negativen Folgen wie einem erhöhten Unfallrisiko und mehr Schadstoffausstoß (www.tips.at/n/434561) und auch die Grünen äußern Kritik.

„Purer Populismus“

„Das ist purer Populismus. Eine Maßnahme die kaum Zeit aber  mehr Umweltbelastung bringt. Mit dieser Retropolitik will Hofer offenbar von den wirklichen Problemen in der Verkehrspolitik ablenken. Mit mehr Gas auf Autobahn sind diese sicher nicht zu lösen. Wenn Minister etwas beschleunigen sollte, dann den Öffi-Ausbau“, kommentiert der Grüne Verkehrssprecher Severin Mayr die Ankündigung zweier 140 Kmh Teststrecken, eine davon in Oberösterreich zwischen Haid und Sattledt.

Kaum Zeitersparnis, mehr Schadstoffe

Auf 32 km Autobahn 10km/h schneller fahren zu dürfen, bringt den Lenkern praktisch kaum Zeitersparnis. Gleichzeitig führt diese minimale Tempoerhöhung zu einer maximalen Erhöhung des Schadstoffausstoßes – konkret zu einem Plus von 24 % an Stickoxiden sowie einem Plus von 11 % bei den Auspuff-Partikeln und zu einem Plus von 10 % an CO2-Ausstoß.

Forderung nach mehr Öffis

„Der Landesrechnungshof fordert in seinem Bericht zur Luftgüte in OÖ Maßnahmen, dass der Luft 100er auf der A1 wirklich eingehalten wird.  Der Verkehrsminister macht wenige Kilometer weiter westlich eine Teststrecke für 140 kmh. Das ist kurios. Ihm sind die schlechte Luft, die Emissionen genauso egal, die wie die Gesundheit der Menschen“, betont Mayr.

„Minister Hofer wäre dringendst angeraten, die tatsächlichen Probleme und Herausforderungen anzugehen. Der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs schleppt sich fast bewegungslos dahin.  Finanzierung der zweiten Straßenbahnachse in Linz, Ausbau der Mühlkreisbahn und viele anderen Projekte – hier sollte der Minister endlich aktiv werden und nicht den Bleifuß auf der Autobahn unterstützen.“


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