Hospiz Wels: Gemeinsam erinnern – ein Nachmittag voll Nähe und Wärme
WELS. In stiller Verbundenheit kamen Angehörige Verstorbener beim Erinnerungscafé des Hospiz Wels zusammen. Eingeladen waren Menschen, die im vergangenen Jahr einen geliebten Menschen verloren haben – mit dem Wunsch, sich auszutauschen, gemeinsam zu erinnern und ein Stück des Weges nicht allein gehen zu müssen.
Bei Kaffee, Kuchen und in ruhiger Atmosphäre wurde geredet, gelauscht und geweint – offen und ehrlich. Was zunächst eine Runde Fremder war, verwandelte sich im Laufe des Nachmittags in eine Gemeinschaft, getragen von Mitgefühl und gegenseitigem Verständnis. Die Erfahrung des Verlusts verband – und schuf Raum für Nähe, Vertrauen und Trost.
Die Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Hospiz Wels haben persönliche Grabkerzen gestaltet. Mit Botschaften, Namen oder kleinen Zeichnungen wurden Erinnerungen sichtbar gemacht. Jede Kerze erzählte ihre eigene Geschichte und wurde zum stillen Licht für die, die fehlen.
In Gesprächen ging es nicht nur um das, was war, sondern auch darum, was bleibt: Erinnerungen als Kraftquelle. Erinnerungen, die schmerzen und zugleich wärmen. Die uns nicht loslassen – und in denen das Leben der Verstorbenen weiter leuchtet.
„Was sind Erinnerungen? Wie tragen sie uns durch schwere Zeiten?“ – Diesen Fragen wurde nachgespürt. Die Antworten klangen leise, aber stark: In den Erinnerungen leben unsere Lieben weiter. In Bildern, Gefühlen, Momenten begleiten sie uns und sind ein Teil von uns.
Das Hospiz Wels bietet mit dem ehrenamtlichen mobilen Hospizteam und dem hauptamtlichen mobilen Palliativteam Hospiz- und Palliativbegleitung an. Schwer kranken Menschen soll ein würdiges Leben zu Hause bis zuletzt ermöglicht werden. Für die Begleitung sind keine Kosten zu tragen.
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