Grünes Gas aus biogenen Abfällen: Wels Strom will Anlagen ausbauen
WELS. „Wenn wir die Klimaziele ernst nehmen, müssten in Österreich pro Jahr rund 50 Biogasanlagen in Betrieb gehen“, sagt Wels Strom-Geschäftsführer Friedrich Pöttinger. Dieses Segment wolle das Unternehmen in den kommenden Jahren zur Hälfte abdecken und damit einen großen Beitrag zum Erreichen von Klimazielen leisten.
„Wir haben jenes Know-how, das der Markt jetzt braucht. Deshalb forcieren wir ab sofort den Bau dieser Anlagen“, kündigt der Geschäftsführer an. Um das Biogas auch ins Gasnetz einspeisen, also mit Erdgas mischen zu können, muss es zuvor gereinigt werden. Je nach Reinigungsgrad steigt der technische Aufwand. „Uns kommt bei diesem Prozess eine durchaus pionierhafte Rolle zu“, weiß Leopold Berger, Bereichsleiter Energiesysteme bei Wels Strom. „Unsere Verfahrenstechnik funktioniert sehr gut.“
Zwei neuere Anlagen von Wels Strom veredeln in Grieskirchen und Salzburg Biogas und speisen es ins Erdgasnetz ein. „Qualitative Ökoenergieerzeugung wie hier muss unser aller Ziel bei der Energiewende sein“, fordert Pöttinger. „Die Energiemenge ist bei Biogas im Gegensatz zur Photovoltaik oder Windkraft genau planbar, das ist ein großer Vorteil. Eine Biogasanlage kann wetterunabhängig durchgehend betrieben werden, abzüglich einer Revision sicher 8.000 Stunden im Jahr, beim Wind hingegen sind es vielleicht nur 1.000.“
20 Jahre Erfahrung
Seit 20 Jahren plant das Unternehmen solche Biogas-Anlagen und errichtet diese vor allem in Österreich und Deutschland, 200 sind es insgesamt.
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