Agraria 2022: "Es braucht gezielte Maßnahmen!"
WELS. Die Agraria ist die größte landwirtschaftliche Fachmesse Österreichs. Deswegen sind die Botschaften, die ausgesendet werden, besonders. Landesrätin Michaela Langer-Weniger (VP) stellte beim Empfang vor 300 Gästen aus den unterschiedlichsten Branchen klar: „Es braucht gezielte Maßnahmen. Nur so können wir den Bauern Gestaltungsraum und Zukunftsperspektive geben“.
Bundesminister Norbert Totschnig (VP) legte nach: „Wir brauchen die Klarheit in den Förderungen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen vor allem von der europäischen Ebene. Es geht um Versorgungssicherheit für die Bevölkerung. In den vergangenen zehn Jahren haben die Landwirte schon viel getan, um die Emissionen zu reduzieren“, sagte er auch um Hinblick auf die Klimaziele. Es muss mit Hausverstand an die Sachlage herangegangen werden. Es genüge nicht einfach irgendwelche Prozent-Vorgaben für die Landwirtschaft zu produzieren, sondern auch um ökonomisch vertretbare Vorgaben.
Finanzmarktexperte und RBI-Chefanalyst Peter Brezinschek gab in seinem Vortrag einen Blick in die Zukunft. Man müsse sich in den kommenden zehn Jahre auf eine Inflationsrate von drei Prozent einstellen. Die jetzige Teuerungswelle wird sich im kommenden Jahr abflachen. Der Experte: „Die Preise für Energie und industrielle Rohstoffe haben schon ihren Gipfel überschritten.“ Sie würden sich aber auf einem höheren Niveau einpendeln als noch vor der Pandemie. „Darauf müssen wir uns einstellen, dem müssen wir uns stellen. Und trotzdem können wir mit Innovationskraft, einer Technologie-Offensive und der Offenheit neuen Verfahren und Produktionsmitteln gegen über erfolgreich sein“, gibt er auch die Richtung für die Landwirtschaft vor.
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