THALHEIM BEI WELS. Andreas Stockinger ist seit 2007 Bürgermeister von Thalheim. Im Herbst wird er für Vizebürgermeister Christian Haagen Platz machen, hat bis dahin aber noch viel für die Marktgemeinde vor.
In jeder Gemeinde sind Energie, PV-Offensive und Co. gerade vorherrschende Themen, wie sieht es in Thalheim aus?
Andreas Stockinger: Wir haben gerade den Entschluss gefasst, eine Energiegemeinschaft zu gründen, Partner dabei wird die Thalheimer Kommunal GmbH sein. Die Idee dahinter ist, energiemäßig autark zu werden. Einiges an Photovoltaikanlagen haben wir schon auf unseren Gebäuden: auf der Tennishalle und am Amtsgebäude. Bei der Feuerwehr soll noch etwas dazukommen, auf der bestehenden und der geplanten Turnhalle und auch den Kindergarten werden wir uns anschauen. Es freut mich, dass das noch in meiner Zeit passieren wird.
Thalheim feiert im Frühling immer viel, aber 2025 gibt es dafür ja noch mehr Anlässe ...
Stockinger: Genau. Wir feiern 150 Jahre Gemeinde Thalheim und 25 Jahre Marktgemeinde. Ich habe ein altes Bild, da heißt es noch „Thalham“. Die politische Gemeinde wurde 1875 gegründet, davor gab es nur die Katastralgemeinden Thalheim, Ottstorf und Aschet.
Und wie wird gefeiert?
Stockinger: Es gibt kein extra Fest, aber alle unsere Feierlichkeiten heuer werden unter dem Motto „150 Jahre Gemeinde. 25 Jahre Marktgemeinde“ stehen. Am 30. April wird unser neues Heimatbuch vorgestellt. Oliver Inzinger und sein Team haben eine neue Chronik ab Mitte der 1980er Jahre erarbeitet. Und unsere Trachtenmusikkapelle spielt am 12. Juli ein Jubiläumskonzert.
Wie sieht es denn mit der zweiten Turnhalle aus?
Stockinger: Das hat sich etwas verzögert. Wir hatten fast keine Anbieter und die Preise waren hoch. Jetzt werden wir heuer ausschreiben und vergeben. 2026 wird dann gebaut. Wir freuen uns sehr darauf, dass die neue Halle teilbar sein wird. Dann können wir entweder kleine Räume vergeben oder die gesamte Turnhalle nutzen. Dadurch haben wir dann auch die Möglichkeit für andere Ballsportarten wie zum Beispiel Handball.
Wie steht es um die Thalheimer Finanzen?
Stockinger: Wir haben das Glück, dass nach wie vor Firmen zuziehen und die Kommunalsteuern steigen. Das ist Geld, das wir für unsere Infrastrukturmaßnahmen gut brauchen können. Unser Rechnungsabschluss ist tatsächlich hervorragend und wir sind sehr zufrieden. Ich bin den Firmen auch sehr dankbar, dass sie dem Standort die Treue halten und mit uns gut zusammenarbeiten.
Apropos Infrastruktur: Der Treppelweg wird aktuell saniert.
Stockinger: Unter anderem, weil sich an vielen Stellen schon Wasser-Lacken gebildet haben, wird der Fuß- und Radweg vom Thalbach-Delta bis zur Schauersberg-Au gefräst und mit neuem Schotter versehen. Die Anregung dazu kam von der örtlichen Radgruppe und von Mitarbeitern der Firma Fronius, die sich sehr für öffentlichen Verkehr einsetzen. Das unterstützen wir, weil ein schöner Treppelweg natürlich auch den Freizeitwert steigert.
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