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Bewohner des Bezirksalten- und Pflegeheims Windischgarsten freuen sich in der Corona-Krise über liebevolle Gesten

Susanne Winter, MA, 19.05.2020 19:11

WINDISCHGARSTEN. Seit zehn Wochen ist das Bezirksalten- und Pflegeheim Windischgarsten für Besucher geschlossen. Dass die Bewohner in der Corona-Krise nicht vergessen werden, zeigen zahlreiche Aktionen von Vereinen und Firmen aus der Region.

  1 / 4   Maria Gösweiner von der Landjugend mit Maria Kohlmeigner und Anna Fahrnberger (v.l.), Foto: Bezirksalten- und Pflegeheim Windischgarsten

In den vergangenen Wochen bereiteten viele Unterstützer den Bewohnern im Bezirksalten- und Pflegeheimes (BAPH) Windischgarsten des Sozialhilfeverbandes Kirchdorf eine Freude. Die Kinder der Volksschulen und Kindergärten gestalteten kreative Basteleien und Malereien. Viel Zeit hat auch die ehrenamtliche Mitarbeiterin Anna Meister in sehr persönliche Grußkarten für die Bewohner investiert. Musikschüler der Musikschulen Windischgarsten und Molln/Hinterstoder drehten ein Musik-Video, das den Bewohner ein Osterkonzert auf ihren Fernsehern ermöglichte. Die Ostereier gab es von Windischgarstner Betrieben (WIKU). Der Musikverein Windischgarsten spielte rund ums Haus ein Muttertags-Ständchen, dem die Bewohner von ihren Zimmern und Balkonen aus voller Freude lauschten. Von der Landjugend gab es am Muttertag Blumen.

FFP2-Masken, Gemüse, Tablet und Kekse gespendet

Pfarrer Gerhard Maria Wagner hält wöchentlich eine Messe in der Hauskapelle, die auf die Fernseher in den Zimmern übertragen wird. Die Spitaler Firma DANA Türen schenkte dem BAPH FFP2-Masken und der Dorfladen Spital am Pyhrn spendete Gemüse. Der Soroptimist-Club Windischgarsten-Kremstal spendierte ein Tablet für die Skype-Telefonie mit den Angehörigen. Die Mütter der Katholischen Frauenbewegung backten Kekse.

Beschränkte soziale Kontakte

„Das alles sind sehr schöne Gesten, die zeigen, dass die Bewohner nicht vergessen werden. Wir sind gespannt, was die nächste Zeit noch mit sich bringt und hoffen, dass die Bewohner bald wieder mehr sozialen Kontakt mit ihren Angehörigen haben dürfen“, sagt Heimleiter Markus Thallinger. Damit die Bewohner durch die fehlenden sozialen Kontakte nicht depressiv werden, wurde eine Besucherzone errichtet. Diese ermöglicht einen Sprechkontakt mit den Angehörigen – getrennt durch ein Plexiglas. Auch Gespräche mit den geschulten Mitarbeitern helfen. Zudem besteht ein Angebot für ein freiwilliges Gespräch mit einer Psychologin oder einer Validationsmasterin. „Bewohner, die mobil sind, dürfen das Haus verlassen. Für bettlägerige Personen gibt es derzeit leider noch keine Möglichkeit zum Kontakt mit ihren Angehörigen. Für Besucher ist das Haus noch geschlossen, denn ein möglichst langer Schutz der Bewohner ist die oberste Priorität“, erklärt Markus Thallinger.

Bewohner sind sehr tapfer

Der Heimleiter bedankt sich bei den Bewohnern: „Sie sind sehr tapfer und halten die Maßnahmen bestmöglich ein. Auch die Angehörigen sind sehr verständnisvoll. Ein Dank gebührt auch den Mitarbeitern, die derzeit stark gefordert sind. Die verschiedenen Empfehlungen der Regierung kommen sehr kurzfristig und müssen von uns bestmöglich umgesetzt werden. Zum Glück hatten wir noch keinen Corona-Fall bei uns im Bezirksalten- und Pflegeheim. Alle 105 Mitarbeiter wurden am 4. Mai negativ getestet.“


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