Spatenstich für die neue Krankenpflegeschule in Zwettl
ZWETTL. In der gefüllten Ambulanzhalle des Krankenhauses Zwettl wurden die Feierlichkeiten für den Spatenstich der neuen Krankenpflegeschule in Zwettl abgehalten. Die alte Schule am Statzenberg wurde 1973 offiziell eröffnet und hat nun „ausgedient“. Die neue wird nun an das Krankenhaus in Zwettl angebaut.
Im Jahr 2005 fand die erste Begehung der Schule statt. Es gab Bemühungen, diese zu sanieren, da unter anderem Baumängel zu finden waren, Fenster waren undicht und auch die Klassenzimmer mittlerweile zu klein. Neben den vielen Ehrengästen waren auch die Direktoren und Schüler des jetzigen Krankenpflege-Lehrganges anwesend. Moderator Thomas Breit eröffnete die Feier mit den Worten: „Jede lange, schöne Reise beginnt mit einem ersten Schritt“. Ein riesengroßer Schritt ist nun der Spatenstich für die neue Krankenpflegeschule, die eine Kapazität von 80 bis 90 Schülern haben wird. Die Kosten belaufen sich auf zirka zwei Millionen Euro.
Pflegenachwuchs bedarf Aufmerksamkeit
„Wir haben heute schon einen enormen Pflegebedarf“, betonte Andreas Reifschneider, Regionalmanager Waldviertel und dem Pflegenachwuchs müsse man besondere Aufmerksamkeit verleihen. Primar Manfred Weissinger, ärztlicher Direktor des Krankenhauses und Gesundheits-Stadtrat, informierte, dass für die Krankenpflegeschule andere Standorte wie Ottenschlag oder Edelhof „in den Mund“ genommen worden seien und freut sich über den Anbau an das Krankenhaus: „Das ist äußerst wertvoll, alleine schon die kurzen Wege für die Schüler, Lehrschwestern und Ärzte.“ Im Waldviertel gibt es zwei Krankenpflegeschulen, ein Standort in Horn und einer in Zwettl. „Wir müssen alles unternehmen, einem Pflegekräftemangel entgegenzusteuern. Wenn man die Altersstruktur anschaut, dann sind die Leute heute älter, nicht unbedingt gesünder“, so Manfred Weissinger, dem der Standort in Zwettl auch besonders wichtig ist. Auch für die fünf Kliniken und vielen Rehabilitations-Einrichtungen im Waldviertel sei der Nachwuchs an Pflegekräften notwendig, weil „Wir leben in einer Gesundheitsregion“, so Weissinger.
Strategie zahlt sich aus
“Überall wo ich hingekommen bin, hab ich den Primar Weissinger getroffen“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Primar Weissinger bezeichnete dies als „Strategie“. „Ich habe natürlich die Strategie von ihm in der ersten Minute durchschaut“, scherzt Pernkopf „er war sehr hartnäckig, was den Bau der Schule betrifft“.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden