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Beachvolleyball-Ass Schwaiger: „Zwettl ist das ideale Trainingslager“

Katharina Vogl, 05.06.2015 15:18

ZWETTL. Stefanie Schwaiger und Barbara Hansel, Österreichs Beach­volleyball-Asse, absolvieren heuer die erste gemeinsame Saison, mit einem Ziel: die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio so schnell als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Tips hat mit Stefanie Schwaiger im Zuge eines Trainingsvormittags in Zwettl gesprochen.

Eine anstrengende Saison wartet auf Stefanie Schwaiger und Barbara Hansel. Foto: Miriam Primik
  1 / 2   Eine anstrengende Saison wartet auf Stefanie Schwaiger und Barbara Hansel. Foto: Miriam Primik
Ideales Trainingswetter, flotte Ballwechsel und ruhige Ansagen des Trainers Igor Prielozny – tolle Stimmung herrschte an diesem Trainingsvormittag am Beachvolleyballplatz in Zwettl. Kein Wunder, sind sie doch top motiviert, weitere wichtige Punkte für Rio 2016 zu holen. Dabei blickt vor allem Stefanie Schwaiger auf turbulente Zeiten zurück: Mai 2014 – der überraschende Rücktritt ihrer Schwester Doris, schließlich die Entscheidung mit einer neuen Partnerin die sportliche Karriere fortzusetzen. Mit der 31-jährigen Barbara Hansel holte sie sich eine erfahrene Spielerin und Österreichs Nummer vier an ihre Seite. GewöhnungsphaseDie Abstimmung zu Beginn gestaltete sich allerdings ein wenig schwierig, wie die 28-jährige Waldviertlerin selbst sagt: „Wir waren zwölf Jahre lang die größten Konkurrenten, da ist es anfangs ziemlich schwer, dass man umdenkt und ein Miteinander schafft.“ Beinahe überfreundlich wäre man anfangs zueinander gewesen, „furchtbar“, wie Schwaiger schmunzelnd ergänzt. Mittlerweile haben sie jedoch gelernt, sich gegenseitig die Meinung zu sagen und das sei mindestens genauso wichtig. „Niemals hätte ich gedacht, dass meine größte Konkurrentin mal meine Partnerin sein wird“, lacht Stefanie. Mittlerweile verstehen sich die beiden privat, wie auch am Spielfeld sehr gut. Und die neue Rolle in der Verteidigung reizt die eigentliche Blockspielerin Schwaiger. Neuer TrainerCoach Igor Prielozny, mit dem die beiden seit Jänner dieses Jahres trainieren, ist eine Bereicherung für das Duo. „Er passt sehr gut in das Team, ist unser Ruhepol und sehr korrekt“, erzählt Schwaiger über den Slowaken, der sich als Trainer bereits einen Namen – nicht nur in Österreich – gemacht hat. Auch für Prielozny ist vieles neu, ursprünglich kommt er aus der „Halle“, ein kleineres Spielfeld und nur zwei Frauen am Feld bedarf ebenso einer Gewöhnungsphase.Spielen, spielen, spielenZwölf Länder, vier Kontinente – beinahe jede Woche ein anderes Turnier, der Wettkampfkalender von Stefanie Schwaiger und Barbara Hansel ist gut gefüllt. Denn mit 2015 hat die Olympia Qualifikation begonnen, somit ist jedes Turnier und jeder Punkt wichtig. Eine Enttäuschung zu Saisonbeginn hat es bereits gegeben, das Wildcard-Ansuchen für die Weltmeisterschaft Ende Juni in den Niederlanden wurde abgelehnt. Denn sie hatten im Vorfeld zu wenig Punkte, um sich die Teilnahme an der WM zu sichern. Ob stattdessen ein Kraftblock eingelegt wird oder ob man sich Zeit zum Durchschnaufen gönnt, das wird je nach aktuellem Bedürfnis entschieden. Auf ein wenig Zeit für Privatsphäre legt die 28-jährige Sportlerin nach wie vor viel Wert: „Freunde, Familie, meine Pferde, mein Zuhause in Großglobnitz, das ist der Luxus, den ich mir nehme. Wir zwei alten Hasen sind schon so lange dabei, da muss man einfach abschalten und das kann ich nur zuhause.“ Ein Ausritt in den Wald gibt ihr Kraft, hier tankt sie Energie für die weiteren sportlichen Bewerbe. Und Zwettl sei nach wie vor ihre Homebase, ideal zum Trainieren. Neben der Halle und dem Outdoor-Platz könne man im Fitnessstudio ein- und ausgehen, die Bedingungen sind einfach toll, freut sich die Waldviertlerin. „Es wäre für mich unvorstellbar, vom Waldviertel oder von Globns (Anmerkung Redaktion: Großglobnitz) wegzuziehen, es ist viel zu schön hier.“Vom Kochen zum VolleyballDie Kochleidenschaft packte Stefanie Schwaiger bereits früh, so wählte sie auch im Gymnasium das dementsprechende Freifach. Zum Ärger ihrer älteren Schwester Doris, die sie schließlich zum Ballsport überredete. Kochen könne sie bei der Oma auch, so das schlagkräftige Argument ihrer Familie. Nach einem Jahr Trübsal blasen,  habe sie sich aber an Volleyball gewöhnt und es fing an ihr Spaß zu machen. Schwester Doris ist es also auch zu verdanken, dass Österreichs Nummer eins Stefanie Schwaiger heißt. Die Kochleidenschaft verfolgt sie jedoch nach wie vor, so verköstigt sie auf Tour schon mal das ganze Team, schließlich sei sie es von zuhause her gewohnt, groß aufzukochen. Als schönsten Moment in der Karriere bezeichnet die 28-Jährige die Europameisterschaft 2013 in Klagenfurt, wo die „Schwaiger Sisters“ damals den Titel holten. Kärnten wartet Ende Juli auch dieses Mal auf Schwaiger und Hansel. Der Gruppensieg beim Conti-Cup in Baden Anfang Mai war bereits ein wichtiger Schritt auf dem Weg nach Rio,  eine Vielzahl an Turnieren rund um den Globus steht noch am Programm. Vorläufiger Spielplan:09. Juni: Major Stavanger (Norwegen)17. Juni: Grand Slam St. Petersburg (Russland)07. Juli: Major Gstaad (Schweiz)28. Juli: EM Klagenfurt (ÖSTERREICH)06. August: CEV Masters Biel (Schweiz)11. August: Istanbul Open (Türkei)18. August: Grand Slam Long Beach (USA)25. August: Grand Slam Olsztyn (Polen)01. September: World Tour, Ort noch offen08. September: Sotschi Open (Russland)23. September: Xiamen Open (China)29. September: Saisonfinale Fort Lauderdale (USA)07. Oktober: Puerto Vallarta Open (Mexiko)08. Dezember: Mangaung Open (Südafrika)

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