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Eine Bereicherung für die Zwettler Pfadfinder: Das neue Abenteuercamp wurde eröffnet

Leserartikel Eva Leutgeb, 05.05.2019 11:23

ZWETTL. Die Pfadfinder freuen sich über das neue Abenteuercamp in der Kamptalstraße, welches am 4. Mai feierlich eröffnet wurde. Gleich gegenüber dem Pfadfinderheim hat man den geeigneten und sich äußerst praktisch anbietenden Platz im Park neben dem Kamp gefunden.

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Die ersten Pfadfinder in Zwettl wurden bereits im Jahr 1934 gegründet. Die geschichtliche Entwicklung danach kennt man und 1949 wurde die heutige Pfadfindergruppe gegründet, die seit diesem Datum ununterbrochen besteht. Heute gibt in es zirka 150 Zwettler Pfadfinder mitsamt den LeiterInnen. „Das Abenteuercamp hat nicht gekostet, es kostet noch immer“, witzelt Elternrats-Obmann Josef Mayerhofer „Morsch“, wie ihn alle nur beim Spitznamen rufen in seiner Begrüßungsrede und hieß alle Anwesenden, vor allem die Kinder, als Ehrengäste willkommen. „Wir suchen noch viele LeiterInnen, denn wenn wir davon mehr hätten, dann könnten wir auch viel mehr Kinder aufnehmen und betreuen“, plädiert Josef Mayerhofer zum Aufruf. Es gibt auch keine Altersgruppe für LeiterInnen. Rund 240.000 Euro Gesamtkosten haben sich gehäuft. Finanziert wurde durch Förderungen, wie zum Beispiel vom Verein Leaderregion Südliches Waldviertel. Ebenso wurde das Projekt von vielen regionalen Firmen unterstützt.

Ein Pfadfinder lacht und pfeift zu allen Schwierigkeiten

„Ein Pfadfinder lacht und pfeift zu allen Schwierigkeiten“, diese Grundregel gefällt dem Zwettler Bürgermeister Franz Mold besonders und erwähnt diese in seiner Ansprache. „Das ist ganz wichtig, jungen Menschen beizubringen, auch bei Misserfolgen nicht missmutig und jähzornig zu werden, sondern trotzdem optimistisch zu bleiben. Die Pfadfinder sind eine wichtige Einrichtung und Jugendorganisation, die im Rahmen ihrer Tätigkeit wichtige Grundregeln für ihr späteres Leben vermittelt“, betont der Bürgermeister weiters. Gemeinschaft leben und Verantwortung übernehmen lernen, das hat die Stadtgemeinde Zwettl mit einer Unterstützung von 60.000 Euro belohnt. „Alle Jugendorganisationen sind wichtig für eine Gemeinde. Bei den Pfadfinder ist es auch das Verständnis für die Natur, Natur beobachten und damit umgehen zu lernen sowie das Schützen der Umwelt und ein Camp zu erleben, das seien Dinge, die ganz ganz wichtig sind. Das hat einen hohen Stellenwert“, erklärt Bürgermeister Franz Mold.

Die GruppenleiterInnen

Die sechs Zwettler GruppenleiterInnen haben ihre Funktionen klar unterteilt: Brigitte Hofmann und Lisbeth Mittendorfer sind verantwortlich für die Ausbildung. Evelyne Loidl sammelt alle Daten und ist für die Administration zuständig. Martina Volek-Graf koordiniert alle Termine. Christian Wagner unterstützt die Spartenleiter, kümmert sich um die Weiterentwicklung der Gruppe und die Repräsentation nach außen. Regina Wagisreiter ist für die Organisation in der Waldrandsiedlung zuständig sowie für die Repräsentation nach außen. „Das Wichtigste als Leiter ist es, eine Freude am Umgang mit Kinder zu haben und sich in der Natur wohlzufühlen und natürlich muss man ein Stück Freizeit investieren, weil alle ehrenamtlich arbeiten. Unser Lohn ist ein ganz ein Besonderer, das sind nämlich diese strahlenden Kinderaugen und ganz viele Naturerlebnisse in der Gemeinschaft“, sagt Gruppenleiterin Brigitte Hofmann.

Die Entstehungsgeschichte des Camps

Engagement legen hier alle Zwettler Pfadfinder an den Tag. Das merkt man, wenn man mit ihnen spricht, da leuchten nämlich auch die Augen der Erwachsenen Pfadfinder. Für das Pfadfindercamp hat sich vor allem Gruppenleiter Christian Wagner eingesetzt. Er war es auch, der die Idee dazu hatte. Vor fünf Jahren kam er das erste Mal mit dem Wunsch des Camps zu Experten. Vor einiger Zeit hat er die Pfadfinder-Gruppen dazu befragt, was im Abenteuercamp alles vorhanden sein soll. Die Kinder haben das auf einem Plakat aufgeschrieben. Mit dem Landschaftsarchitekten Jürgen Mayer wurde das Camp geplant und schlussendlich nach Freigabe der Finanzierung umgesetzt. Baubeginn war Oktober 2018. Das Abenteuercamp ist Teil Eins des Gesamtkonzeptes. Es soll im Teil Zwei jedoch ein Ausbildungscamp hinter dem Steilhang des Pfadfinderhauses entstehen. Gebaut wurde im Abenteuercamp unter anderem ein zweistöckiges Baumhaus mit zwei angebauten kleinen Baumhäusern, in die man mit etwas Mut und Geschicklichkeit nur über eine Hangelstrecke oder ein Seilnetz gelangt. In der zweiten Etage des Baumhauses ist der Flying Fox angebracht. Das ist eine Seilrutsche aus Stahlseilen, bei dem zirka eine 110 Meter-Strecke zurückgelegt werden kann. Diese führt quer durch den Park. Einen Versammlungsraum gibt es daneben, in dem man sich zusammensetzen kann und auch vor Regen geschützt ist.

Viele helfende Hände

Bei der Errichtung des Baumhauses haben viele Eltern und Kinder mitgeholfen, die zirka 500 Arbeitsstunden investiert haben. Zur Belohnung und als Dankeschön wurden Flüge auf den neuen Flying Foxes im Camp verlost, über die sich sieben Kinder freuen durften. Verpflegung und Getränke konnte man an Ständen bei den „Alt-Pfadfinder“ erlangen, die auch immer noch im Einsatz sind, wenn es einmal einen Flohmarkt gibt oder wo immer man auch Hilfe braucht. Das heurige Pfadfinderjahr steht unter dem Motto „Die Natur mit allen Sinnen erleben“. Somit kommt das neue Abenteuercamp in der Natur neben dem Kamp dieser auch ganz nahe. Die Pfadfinder dürfen zu Recht stolz auf diese schöne Anlage sein.


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