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Neue Kieferorthopädin in Zwettl darf auch „Gratiszahnspangen" verschreiben

Olivia Lentschig, 24.07.2015 06:00

BEZIRK ZWETTL. Die 36 neu geschaffenen Planstellen für Kieferorthopädie sind besetzt, die neue „Gratiszahnspange“ konnte in Niederösterreich zeitgerecht starten. Mitte Juni wurden in Hearings und Vorstellungsgesprächen aus insgesamt 73 Bewerbungen die drei Dutzend neuen Vertragspartner der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) ausgewählt. Im Bezirk Zwettl öffnete eine Kieferorthopädin ihre neue Ordination.

NÖGKK-Generaldirektor Mag. Jan Pazourek, Gesundheitslandesrat Maurice Androsch und NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter. Foto: NÖGKK

Die sogenannte „Gratiszahnspange“ wird von der Krankenkasse bei medizinischer Notwendigkeit und schweren Fehlstellungen bezahlt. Die Bestimmung wird anhand des international gültigen IOTN-Index? vorgenommen. Das Gesetz erlaubt der NÖGKK, die Kosten bei Fehlstellungen der IOTN-Stufen 4 und 5 zu übernehmen.

„Die neue Zahnspangenregelung ist eine finanzielle Erleichterung für viele Familien“, sagte der Obmann der NÖGKK, Gerhard Hutter, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Die NÖ Gebietskrankenkasse schafft damit mehr Chancengleichheit in Niederösterreich“.

Die 36 Kieferorthopäden erbringen seit 1. Juli zwei neue Kassenleistungen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Nummer eins ist die frühkindliche kieferorthopädische Behandlung bei schweren Fehlstellungen, die im Normalfall frühestens ab dem sechsten Lebensjahr erfolgt. Sie wird meistens mithilfe von abnehmbaren Zahnspangen durchgeführt. Leistung Nummer zwei ist die festsitzende Zahnspange für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 bei schwerwiegenden Fehlstellungen.

„Es ist ganz einfach, zur neuen Zahnspange zu kommen“, sagte der Obmann der NÖGKK: Die Erstberatung findet bei Zahnärzten mit Kassenvertrag oder bei Vertragskieferorthopäden statt, die die Klassifizierung der Fehlstellung nach dem IOTN-Index vornehmen. Eine Bewilligung durch die Krankenkassen ist dann nicht mehr nötig. Der Behandlungserfolg wird im Nachhinein gemessen und dokumentiert.

3 600 Fälle pro Jahr in Niederösterreich

Obmann Hutter geht von 3 600 Fällen pro Jahr in Niederösterreich aus und zeigt sich nach der gelungenen Planstellenbesetzung zufrieden: „Das Bewerbungsverfahren hat einmal mehr gezeigt, dass wir in unserem Bundesland hochqualifizierte Fachleute im zahnmedizinischen und kieferorthopädischen Bereich haben“, sagte Hutter. „Die Planstellen sind über das ganze Land verteilt. Die Ordinationszeiten müssen jetzt so gelegt werden, dass sie kind- und familiengerecht sind. Zudem müssen mindestens 100 Neufälle im Jahr erbracht werden können.“

Für Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) ist die NÖGKK ein wichtiger Partner beim Ausbau der NÖ Gesundheitslandschaft. Auch in schwierigen Zeiten sei es gelungen, von einem hohen Niveau ausgehend Gesundheitsleistungen weiter auszubauen, betonte Androsch bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der NÖGKK.

„Schwere Zahnfehlstellungen sind in vielen Fällen mit sozialen Stigmatisierungen verbunden. Die neue Leistung der Krankenkassen steht deshalb klar für eine Gesundheitspolitik, bei der das Einkommen der Eltern nicht am Gebiss des Kindes abzulesen ist“, unterstrich Androsch.

Die neue Vertragspartnerin für Kieferorthopädie im Bezirk Zwettl:

DDr. Susanne Hoffmann

Ordinationsadresse: 3914 Waldhausen 4

Telefon: 02877/20077

Ordinationszeiten:  

Montag 12 – 15 Uhr                                    

Dienstag 15 – 18 Uhr                                    

Mittwoch 12 – 14 Uhr                                    

Donnerstag 15 – 17 Uhr


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