Geburtenbilanz: Willkommen, kleine Erdenbürger

Simon und Johanna hatten die Nase vorne, zumindest was die Namensgebung betrifft, mit zwölf beziehungsweise acht Nennungen liegen sie an der Spitze der beliebtesten Vornamen im Raum Zwettl. Knapp dahinter folgen Lukas, Jonas (11) sowie Lena und Emma (7). Den Platz drei belegen bei den Buben Jakob und David (9) und bei den Mädchen Nina, Marie und Julia mit jeweils sechs Nennungen.

Primarius Gerhard Wolfram, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Landesklinikum Zwettl, gewährt Tips einen Einblick in weitere interessante Details: So erblickten im Jahr 2015 dort zwölf Zwillingspärchen das Licht der Welt. Am umtriebigsten war es auf der Zwettler Geburtenstation – statistisch gesehen – in den Monaten Juni und September 2015, wurden hier doch jeweils 59 Babys geboren. Was die Entbindungsmethoden betrifft, ist der natürliche, vaginale Weg noch immer der bevorzugte. Dennoch verzeichnete man 2015 im Gegensatz dazu ganze 206 Kaiserschnitte im Landesklinikum. Wie sich diese zusammensetzen, dazu wurde keine nähere Auskunft erteilt.

Bewusst zuhause

Die meisten Eltern wählen das Krankenhaus als Geburtsstätte, kaum vorstellbar, dass das noch vor einigen Jahrzehnten ganz anders war, denn der Prozentsatz von Hausgeburten gilt heute österreichweit als sehr gering. Während beispielsweise im Jahr 1954 noch fast die Hälfte aller Kinder zuhause geboren wurden, war es 2014 nur mehr knapp über ein Prozent. Bezüglich der aktuellen Anzahl der Hausgeburten im Bezirk gibt es keine genauen Aufzeichnungen, Johannes Kramreiter vom Standesamt Zwettl könne sich 2015 aber zumindest an eine erinnern, wie er erzählt. Ulrike Thaler aus Schweiggers entschied sich bei ihren zwei jüngsten Sprösslingen ganz bewusst für eine Geburt in den eigenen vier Wänden: „Ich wollte einfach das Natürlichste der Welt in einer natürlichen Umgebung erleben. Für mich hat es sich total richtig angefühlt, ich habe ganz auf die Natur und meine Hebamme vertraut.“ Sie, die den ersten Sohn ihrer insgesamt drei Kinder noch im Krankenhaus zur Welt brachte, schwärmt heute noch von dem Erlebten zuhause: „Es ist so ein Unterschied, das Baby kommt an auf dieser Welt, es wird eingewickelt und liegt einfach nur bei dir, gemeinsam wird die Ruhe und das unglaubliche Glück genossen und sonst nichts. Erst nach einer Woche habe ich meine Kleinen übrigens das erste Mal gebadet.“ Und Angst vor etwaigen Komplikationen? Das habe sie nie gehabt, es wäre wichtiger, den werdenden Müttern die notwendige Sicherheit im Zuge der Geburtsvorbereitung zu geben, als wiederholt auf mögliche Komplikationen und Gefahren hinzuweisen und sie damit vielleicht zu verunsichern. Denn Angst sei nur hinderlich, ist Thaler überzeugt.

Spannendes Jahr 2016

Zurück in das Landesklinikum Zwettl: Etwaige Prognosen über eine Geburtenzunahme im kommenden Jahr durch die Zusammenlegung mit Waidhofen/Thaya will man derzeit noch nicht geben, nur so viel: „Eine Geburtenzunahme ist für uns jedenfalls verkraftbar.“

GEBURTENBILANZ (laut Standesamt-Statistik Zwettl!)

• Geburten 2015: 639 (davon 348 Buben und 291 Mädchen)
• Zwillinge im LK Zwettl 2015: 12
• Kaiserschnitte im LK Zwettl 2015: 206

• Geburten 2014: 597
• Geburten 2013: 612
• Geburten 2012: 602
• Geburten 2011: 656
• Geburten 2010: 532
• Geburten 2009: 567
• Geburten 2008: 587
• Geburten 2007: 570
• Geburten 2006: 531