Sicherheitstipps für Biker
OÖ. Am Wochenende ereigneten sich in Oberösterreich fünf schwere Motorradunfälle. Der ARBÖ Oberösterreich ruft wichtige Sicherheitstipps für Biker in Erinnerung
Das herrliche Wetter am Wochenende lockte zahlreiche Motorradfahrer auf Oberösterreichs Straßen. Leider kam es dabei wieder zu mehreren folgenschweren Unfällen, nachdem bereits im Juli ein 26-jähriger Mühlviertler bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt war.
Schwere Unfälle
Im Jahr 2019 verunglückten in Oberösterreich insgesamt 571 Menschen bei Motorradunfällen, 35 davon tödlich. „Im Durchschnitt handelt sich bei mehr als einem Drittel aller Motorradunfälle um Alleinunfälle“, so Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich. „Viele dieser Unfälle ließen sich mit der richtigen Vorbereitung für Mensch und Maschine vermeiden“, so Harruk weiter.
Vorbereitungen für die Maschine
Am wichtigsten ist der Zustand der Reifen, denn sie sind die einzige Verbindung zur Straße. Falscher Luftdruck vermindert die Bodenhaftung und steigert das Unfallrisiko. Der Reifendruck sollte nach Herstellervorschrift eingehalten werden und die Profiltiefe sollte 1,6 Millimeter nicht unterschreiten.
Genaues Augenmerk
Genaues Augenmerk sollte auch auf den Zustand der Leitungen und Schläuche des Motorrads gelegt werden. Diese auf ihre Dichtheit zu überprüfen erspart später Probleme. Bremsflüssigkeits- und Motorölstand sowie die korrekte Funktion der Beleuchtung sollten ebenfalls kontrolliert werden, rät der ARBÖ. Wichtig ist auch, dass Federn und Stoßdämpfer genau eingestellt sind, die Lenkung frei und die Kette richtig gespannt ist.
Vorbereitungen für den Menschen
Neben der technischen Wartung und Instandhaltung des Fahrzeuges ist die eigene Fahrkompetenz das wichtigste Kriterium für die Motorradsicherheit. Der ARBÖ empfiehlt allen Bikern, ihr Fahrkönnen im Zuge von Fahrtrainings – verfügbar beispielsweise im ARBÖ-Fahrsicherheitszentrum Straßwalchen – aufzufrischen. Dabei werden Kurventechnik, Notbremsungen, Stabilisation und Slaloms geübt um ein sicheres Fahrgefühl zu stärken.
Geringeres Unfallrisiko
„Das wichtigste Ziel dieser Trainings ist es, Biker auf jene Gefahren zu sensibilisieren, die ein hohes Unfallrisiko bergen. Je gefährlicher bestimmte Fahrweisen oder Situationen eingestuft werden und im Bewusstsein verankert sind, desto mehr achten Biker darauf. Das ist nach unserer Erfahrung die effektivste Form der Unfallprävention“, so Thomas Harruk.
Die richtige Ausrüstung
Erheblich für die Motorradsicherheit ist außerdem die richtige Ausstattung. Ein wichtiger Teil davon ist die Bekleidung bzw. Schutzausrüstung. Helm, Stiefel und Handschuhe sind unerlässlich. Auch Motorradjacke und –Hose mit entsprechenden Protektoren dürfen bei sicherheitsbewussten Bikern nicht fehlen.
Verbandszeug nicht vergessen
In Österreich gilt außerdem, dass in jedem Kfz - also auch bei Einspurigen - auf allen Fahrten ein Verbandszeug mitgeführt werden muss, das zur Wundversorgung geeignet ist. Dieses muss in einem widerstandsfähigen Behälter staubdicht verpackt und gegen Verschmutzung geschützt sein. Der ARBÖ empfiehlt allen Moped- und Motorradfahrern wärmstens, eine Warnweste mitzuführen, um sich im Falle eines Unfalles ausreichend sichtbar machen zu können.
Sicher ist - wer sichtbar ist!
Aufgrund ihrer schmalen Silhouette werden Biker von anderen Verkehrsteilnehmern oft übersehen. Deshalb der Appell an Biker: Sichtbar machen! Auch bei sommerlichem Sonnenschein muss sichergestellt werden, dass das Tagfahr- oder Abblendlicht eingeschalten sind. Nicht zuletzt sollte gut sichtbare Bekleidung - idealerweise mit reflektierenden Flächen - getragen werden.
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