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Die Zukunft der Mercedes A-Klasse ist ungewiss. Was uns nicht weiter kümmert, solang sie in der Gegenwart so überzeugt wie in unserem Test. Können sie sich noch erinnern an die Zeit, als das Nobelste, was es in der Kompaktklasse gab, ein VW Golf war? Nein? Wir auch nicht. Wir mussten das Internet bemühen um 1997 als Erscheinungsjahr der ersten A-Klasse bestimmen zu können. Viel ist seitdem passiert, auch der kleinste Mercedes hat eine gewaltige Metamorphose hinter sich, mit dem aktuellen Facelift als vorläufigen Höhepunkt.
 

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Ziemlich lässig ist dabei, wie breit die A-Klasse motorisch noch immer aufgestellt ist. Selbst wenn ein paar Antriebsvarianten gestrichen wurden, vom klassischen Diesel über Turbobenziner und moderne Plug-in-Hybride bis hin zum eskalierenden AMG – Derivat reicht die Bandbreite. Die Qual der Wahl ist groß. Abhilfe können wir an dem Punkt insofern verschaffen, als dass wir den 190 PS starken Turbobenziner unseres A 220 4Matic über den grünen Klee loben und empfehlen können.

Freilich nicht ihn alleine, seine souveräne und lässige Leistungsentfaltung hat er auch der mild-hybriden Extrapower und der komplett fehlerfrei agierenden 8-Gang- Automatik zu verdanken. Antritt und Elastizität sind ein purer Genuss, den Sprint von 0 auf 100 erledigt der A220 in 7,1 Sekunden. Dass der Verbrauch einen ähnlichen Wert aufweist – 7,4 Liter im Schnitt – lässt sich also mit sportlicher Gangart rechtfertigen. Und wem das nicht reicht – 4Matic Allrad ist beim A220 obligat.

Weil wir da aber in echt eh nix neues erzählen zurück zum Facelift. Es fiel außen moderat aus, Motorhaube, Grill und Heck-Diffusor lassen den Benz moderner aus der Wäsche schauen. Im Interieur war dafür angesichts des bereits vorhandenen Widescreens und den coolen Lüftungsdüsen weniger Spielraum. Dafür musste das mittig angebrachte Touchpad einer mäßig, weil sehr flachen, nutzbaren Ablage weichen.

Die Bedienung hat nun über Touchscreen, ein paar echten Reglern und Tasten, Softtouchtasten am Lenkrad und einer hervorragenden, weil nochmals optimierten Sprachsteuerung zu erfolgen. Ein wilder Mix, der in Sachen Benutzerfreundlichkeit aber lammfromm ist. Man darf ja auch nicht vergessen, dass hier feine Materialien und perfekte Verarbeitung den Rahmen bilden. Von dem her, man greift gerne alles an, sieht überall gerne hin und den Rest flüstert man eben MBUX ins digitale Ohr.

Mitlauschen können dabei laut Zulassung bis zu vier Erwachsene. Weil wir aber immer noch von einem Kompakten reden, würden wir in der zweiten Reihe maximal deren Zwei platzieren. Etwas mehr Platz in der Breite nimmt man gerne, in der Länge sind die Möglichkeiten eh eher gering. Oder, noch besser, vorne sitzen, da engt einen überhaupt nichts ein.

Wo sich die A-Klasse auch immer treu blieb, war beim Preis. Ein Schnäppchen war sie nie, angesichts des Gebotenen wüssten wir auch nicht warum. Die Ausstattung ist auch respektabel, wie wohl das „AMG Line Advanced Plus“-Paket (MBUX Navi Premium, Keyless, Sportsitze, Sportlederlenkrad, 18“ Felgen) unverzichtbar erscheint. Macht am Ende für unseren den A 220 4Matic 55.320,92 EUR.

Echt lässig: Klein aber oho.

Echt stressig: Feinjustierung via Softtouchtasten.

Echt fett: Wäre natürlich der AMG A 45.   

Echt jetzt: Dass sie uns die A-Klasse jetzt schon fehlt.

Daten Mercedes A220 4Matic

Motor: 4-Zylinder Turbobenziner/Mild-Hybrid

Leistung: 190 PS

Max. Drehmoment: 300 Nm / 1800 U.

Testverbrauch: 7,4 Liter

Vmax: 235 km/h

0 auf 100 km/h: 7,1 Sek

Preis ab EUR 45.037,41

Testbericht ©2023 by fahrfreude.cc

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