ISLAND. Spektakuläre Naturschauspiele erleben, in heißen dampfenden Thermalquellen baden und den Weg von Islandpferden und Polarfüchsen kreuzen – bei einer dreiwöchigen Islandtour mit dem Jeep lässt sich das kleine Land im Norden gut entdecken.
Von München landet der Flieger nach dreieinhalb Stunden in Keflavík. Der internationale Flughafen ist ungefähr 40 Minuten von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt. Es ist Mitte Juli und damit eine der wärmsten Zeiten im Jahr. Obwohl sie Temperaturen um die 13 Grad Celsius haben, sieht man die Einheimischen oft in kurzen T-Shirts. Die Metropole selbst ist sehr charmant, abends spielt sich hier das Leben ab. In einem kleinen Lokal wird die typisch isländische Spezialität „Hákarl“ probiert. Zum gewöhnungsbedürftigen fermentierten Fleisch des Grönlandhais trinken die Isländer am liebsten Schnaps. Doch nicht die Städte sind Ziel dieser Islandreise, sondern die abgelegenen Gebiete. Die Hochlandtour geht von Landmannalaugar, zum Berg Snaefell und zur Kjölur Piste. Abseits der Ringstraße, so nennt sich die Hauptstraße, sind die sandigen und steinigen Straßen nur mit einem Geländewagen zugänglich. Hier kommt man lediglich mit 40 Kilometer pro Stunde vorwärts. Oft müssen auch kleine Flüsse oder Bäche mit dem Jeep durchquert werden. Fast jeden Tag steht eine Wanderung am Programm. Dabei entdeckt man spektakuläre Naturschauspiele und unterschiedlichste Landschaften: tosende Wasserfälle, blubbernde Schwefelquellen, brausende Geysire, karge Hochlandöden, frostige Gletscherkappen, erstarrte Lawaströme oder sattgrüne Mooslandschaften – einzigartig ist die isländische Vielfalt. Nicht nur Naturfreunde, auch Tierliebhaber kommen auf ihre Kosten: vorbeiziehende Herden von isländische Pferden sind keine Seltenheit, leben doch rund 80.000 dieser robusten Pferde auf der Insel. Auch ein zutraulicher Polarfuchs lässt sich fotografieren. Papageientaucher sind ebenfalls zu finden. Auf den Straßen überqueren oft wagemutige Schafe die Wege. Übernachtet wird auf Campingplätzen oder in kleinen Unterkünften, manche sind sogar mit Sauna und Whirlpool ausgestattet. Herrlich ist es auch bei eisigem Wetter in eine heiße Quelle zu springen wie zum Beispiel in das „Myvatn Nature Bath“, das an der Ostseite des Sees Myvatn liegt und viele Besucher anlockt. Island ist ein Paradies für Wanderer, Bergsteiger, Angler, Radfahrer, Reiter oder Vogelbeobachter. Vorallem Individualtouristen kommen gern ein zweites Mal auf die Insel.